Stadt Willich Schützen luden Flüchtlingskinder ein

Stadt Willich · Zum Ende des ASV-Schützenfestes wurde mit Gästen aus Linselles und Flüchtlingskindern gefeiert.

 Sichtlich Spaß hatten die Flüchtlingskinder auf der Willicher Kirmes. Der ASV hatte zu dem Besuch eingeladen.

Sichtlich Spaß hatten die Flüchtlingskinder auf der Willicher Kirmes. Der ASV hatte zu dem Besuch eingeladen.

Foto: Wolfgang Kaiser

Sie waren begeistert vom Anblick der mehr als 1000 ASV-Schützen, der Musik und der prachtvoll ausgestatteten Blumenhörner: Erstmals begrüßte der ASV Willich bei seinem Schützenfest Gäste aus der Partnerstadt Linselles. Die Beigeordneten Marie-Pierre Petitprez (Kommunikation), Virginie le Meur (Kultur, Internationaler Austausch) und Paul Lefebvre (Feste, Zeremonien und Sport) mit Ehefrau Catherine waren am Montagmittag gekommen, um die Abendparade mit Großem Zapfenstreich zu verfolgen. "Wir haben sie eingeladen, weil wir mit einem besonderen Programmpunkt das 50. Jubiläum der Städte-Partnerschaft zwischen Willich und Linselles würdigen wollten", erklärte ASV-Präsident Willi Stennes: Beim Zapfenstreich spielten die Musiker nach der deutschen die französische Nationalhymne, die Marsellaise.

Das Kennenlernen und die Zeit mit den französischen Gästen verliefen fröhlich und unkompliziert - natürlich mit Anspielungen auf den Verlauf der EM. Monika Kothen, die Frau des ASV-Protokollchefs Joachim Kothen, betreute die Gäste: Sie erklärte die Elemente der Paraden, die Geschichte des Schützenwesens und übersetzte Kommentare ihres Mannes zu den Zügen. Nach der Parade gingen die Gäste zum Königsempfang und trafen König Klaus II. mit seinem Königshaus. Danach zogen sie im Hofstaat mit Bürgermeister Josef Heyes, der die Einladung des ASV begrüßt hatte, zum Festzelt und verfolgten die Ereignisse dort. Er sei "sehr beeindruckt, wie gut die Musiker unsere Hymne gespielt haben. Das ist für uns ein unvergessliches Ereignis", meinte Paul Lefebvre am Ende des Abends.

Am Dienstag setzte der ASV eine Aktion fort, die er 2015 begonnen hatte: Mit Mitgliedern der Initiative LOT und des Arbeitskreises Fremde hatte der ASV für die Asylbewerber im Katharinen-Hospital und in dem neuen "Dorf" an der Moltkestraße einen Kirmes-Besuch organisiert. Eine Gruppe von rund 100 Kindern, Teenagern und Erwachsenen ging mit Königshaus, Vorstand, Schützen, der Initiative LOT und der Stadt Willich über die Kirmes. Die Schausteller hatten ein Kontingent an Freifahrten bereitgestellt. Kinder und einige Erwachsene nutzten die Gelegenheit mit Begeisterung und hatten Spaß an dem ungewohnten Zeitvertreib auf den Fahrgeschäften. "Wir freuen uns, dass wir auf diesem Weg die neuen Bewohner in unserer Stadt in das Schützenfest einbinden können", so Stennes.

(djm)
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