Stadt Willich Sirenen kehren nach Willich zurück

Stadt Willich · Die guten, alten Sirenen kehren zurück. In den vergangenen beiden Jahrzehnten hatte man geglaubt, die Warnung der Bevölkerung über Sirenen durch den Einsatz moderner Techniken ersetzen zu können. Inzwischen haben die Experten allerdings erkannt, dass eine akustische Alarmierung die Menschen am schnellsten und wirkungsvollsten erreicht - und jetzt gibt es eine regelrechte Renaissance der Sirenen.

 Die neuen Sirenen bestehen aus Lautsprechern.

Die neuen Sirenen bestehen aus Lautsprechern.

Foto: Stadt Willich

Im Kreis Viersen soll ein einheitliches und flächendeckendes Sirenenwarnsystem die Bevölkerung in einem Katastrophen- und Gefahrenfall sowie bei Großschadenslagen warnen. Das Land hat dazu Mittel bereitgestellt, und auch die Stadt Willich hat zwei neue Anlagen erhalten. Auf der Pestalozzischule in Schiefbahn wurde die alte Motorsirene (ein echtes, noch starkstrombetriebenes Altertümchen aus den frühen 60ern) durch ein Exemplar aus der neuen Sirenengeneration ausgetauscht: Sie erzeugen die Warnsignale nicht mehr über einen Elektromotor, sondern über Lautsprecher - die haben eine wesentlich bessere Schallausbreitung und sind außerdem notstromversorgt. Konkret erreicht die neue Sirene größere Areale in Richtung Niederheide und Knickelsdorf sowie zum Neubaugebiet "Langebendstraße" und Gewerbegebiet "Am Nordkanal".

Ein weiterer neuer Sirenenstandort wurde in Wekeln auf einem Heizkraftwerk an der Jupiterstraße gefunden und ebenfalls mit neuster Technik ausgestattet. "Hierdurch ist das gesamte Wohngebiet Wekeln abgedeckt um die Bevölkerung warnen zu können", so Fachmann Benjamin Rutz, Gerätewart vom Team Feuer- und Zivilschutz bei der Stadt. Stück für Stück wird das Sirenen-Netz nun ausgebaut - wobei sich die Suche nach optimalen Aufstellungsorten für neue Sirenen bisweilen schwierig gestaltet, da vorwiegend öffentliche Gebäude genutzt werden sollen. Rutz: "In den nächsten Jahren werden noch weitere, auch neue Standorte im Stadtgebiet mit Sirenen ausgestattet werden, da beispielsweise im Gewerbegebiet Münchheide noch gar keine Alarmierungsmöglichkeit besteht."

Informationen gibt es im Internet auf der Seite des Kreises Viersen: www.kreis-viersen.de/sirene.

(RP)
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