Stadt Willich Spaß am Zähneputzen wecken

Stadt Willich · Kinder für die korrekte Zahnpflege zu begeistern, ist für viele Eltern nicht einfach. Wie man die Kleinen an Zahnarzt, Zahnpasta und Zahnbürste gewöhnt, erklärten jetzt drei Expertinnen in der evangelischen Kita in Willich.

Die korrekte Zahnpflege bei Kindern ist ein Thema, bei dem viele Eltern Fragen haben. Ab wann soll Zahnpasta benutzt werden? Müssen Milchzähne wie die Bleibenden gepflegt werden? Ab wann kann ein Kind das Zähne putzen eigenständig übernehmen? Auf all diese vielen Fragen gab Annette Platen, Zahnärztin beim Gesundheitsamt des Kreises Viersen, jetzt Antworten in der Evangelischen Tageseinrichtung für Kinder.

Mit zum Zahnarzt nehmen

"Das Wichtigste ist das Heranführen an den Zahnarzt", sagt Platen. "Und das kann früh beginnen, indem man ein Kind, das schon selber sitzen kann, einfach zu den eigenen Kontrolluntersuchungen mitnimmt." Die eigentliche Zahnpflege beginnt mit dem ersten Zahn. Eigens für Babys sind Gummikaubürsten entwickelt worden. Mit diesen und etwas Wasser kann über einen ersten Milchzahn und das gesamte Zahnfleisch massiert werden. "Babys kauen auf diesen Zahnbürsten herum und das sollen sie auch ruhig", betont Platen.

Zahnpasta ist dagegen noch tabu. Die sollte erst zum Einsatz kommen, wenn Kindern klar gemacht werden kann, dass sie nicht heruntergeschluckt, sondern ausgespült wird. Spezielle Kinderzahnpasta ist zu empfehlen, da sie weniger Fluorid als die Pasta für die Großen enthält. Eine erbsengroße Menge auf dem Bürstenkopf sei absolut ausreichend. Das selbstständige Zähneputzen sollten Kinder erst übernehmen, wenn sie auch schreiben können, da dann die Motorik entsprechend entwickelt sei, um korrekt zu putzen. Ob elektrisch oder Handzahnbürste spiele keine Rolle.

Als Tipp für die Zeit davor – um eine korrekte Pflege der Beißerchen zu gewährleisten – gab Platen ein Vorputzen durch die Eltern mit auf den Weg. "Damit die Kinder Spaß dabei haben, auf jeden Fall eigenständig nachputzen lassen und viel loben", so die Zahnärztin. Auch dabei gilt: Eltern sind Vorbilder und wenn es gemeinsam zum Zähneputzen ins Bad geht, sollte das mit Freude geschehen.

"Wir putzen nach Kai und das gilt für Milch- wie auch bleibende Zähne. Beide brauchen nämlich entsprechende Pflege", erklärte Bettina Huijbregts von der Zahngesundheit. "Kai" heißt, die Zahnbürste zuerst auf die Kauflächen setzen und hin und her putzen. Es folgen die Außenflächen, wobei wichtig ist – wie Susanne Rosemann, ebenfalls von der Zahngesundheit, verdeutlichte – dass auch das Zahnfleisch mit massiert wird.

Zahnbürste wie ein Besen

Mit großen kreisenden Bewegungen soll die Zahnbürste über Zähne und Zahnfleisch gehen. Die Innenflächen folgen zum Abschluss. Wie ein Besen kommt die Zahnbürste hierbei zum Einsatz. Der "Schmutz" wird rausgefegt. Der Lohn sind starke Zähne und ein gesundes Zahnfleisch – und das von klein an.

(RP)
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