Stadt Willich Streetball at midnight: Baskettballturnier in der Nacht
Stadt Willich · Olly Heyer am Laptop im Foyer der Anrather Leineweberhalle ist dicht umlagert. Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14 bis 27 Jahre geben ihre Anmeldekarten mit Teamnamen ab. Aber auch ansonsten herrscht rege Betriebsamkeit. Besucher strömen in die Halle. "Wir haben 14 Teams am Start. Das ist wieder eine super Beteiligung", sagten Streetworkerin Marion Tank vom Café Rampenlicht und Simone Benen-Heyer vom Jugendzentrum Titanic hocherfreut. Seit nunmehr 19 Jahren veranstalten die beiden Einrichtungen gemeinsam das "Streetball at midnight"-Basketballturnier.
Durch die Sporthalle schallte indes erste Hip-Hop-Musik. DJ Philipp hatte am Mischpult Platz genommen und drehte an den Reglern. Wobei das Auftitschen der Bälle und das Quietschen von Turnschuhen die Musik untermalten. Auf der Spielfläche hatten die Teams bereits mit dem Aufwärmen für das nächtliche Sportangebot begonnen. "Ich war 13 Jahre alt, als ich das erste Mal mitgemacht habe. Seitdem bin ich jedes Mal beim Turnier gestartet. Es ist einfach nur cool", erzählte der 22-jährige Joshua. Nele, Swenja und Joanne waren dagegen zum zweiten Mal mit von der Partie. Dabei waren die drei 15- und 16-jährigen Mädchen etwas ganz Besonderes. Sie bildeten nämlich das einzige gemeldete Mädchenteam. "Wir haben uns vorgenommen jedes Mal mitzumachen, damit wenigsten ein Mädchenteam vor Ort ist. Wir haben mit unserer Größe zwar keine Chance gegen die Jungs, die uns kopfweise überragen, aber dabei sein ist alles", betonten die drei. In der Halle, auf der Sportfläche, wie im Zuschauerbereich wurde es immer voller.
Es war kurz nach 23 Uhr und Olly Heyer war mit den Spielauslosungen fertig. "Ich begrüße euch alle herzlich zum 19. Turnier. 14 Mannschaften, aufgeteilt in zwei Gruppen, gehen heute an den Start. Wir spielen nach den Regeln des Streetballs auf zwei Plätzen. Jedes Spiel geht über fünf Minuten, bei einem Unentschieden geht es bis zum nächsten Korb weiter", informierte der Spielleiter und fügte die beiden ersten Spielpaarungen an. Auf Platz eins spielten die "Honey Bunnies" gegen "Doppelapfel" und auf Platz zwei die "Mc Bilal" gegen "Die 31". Schiedsrichter gab es nicht. Dafür gingen die Spielbeobachter in Position. "Los geht's", gab Olly Heyer das Startzeichen für die aus drei Teilnehmern bestehenden Teams. Die Stimmung bei Spielern und Besuchern war bestens.
Nach den Endspielen gegen 3 Uhr morgens stand fest: Das Team "Splash, sein Vater" hatte gewonnen. Auf Platz zwei folgten die "Honey Bonnies". Der dritte Platz ging an "Rohes Fleisch" und viertplatziert war das Team "A-Town".
