Stadt Kempen Studenten lernen Unternehmen kennen

Stadt Kempen · Technologiezentrum Kempen und Fontys Business School Venlo organisieren Busfahrten. Die jüngste Tour führte nach Venlo und St. Tönis. In der Apfelstadt besuchte die Gruppe die Firma Noffz Computer Technik.

 Studenten aus acht Nationen besuchten einen erfolgreichen mittelständischen Betrieb in Tönisvorst: die Noffz Computertechnik GmbH, die Tester für die Industrie entwickelt und produziert.

Studenten aus acht Nationen besuchten einen erfolgreichen mittelständischen Betrieb in Tönisvorst: die Noffz Computertechnik GmbH, die Tester für die Industrie entwickelt und produziert.

Foto: jürgen karsten

Der Geschäftsführer des Technologie- und Gründerzentrums Niederrhein (TZN) in Kempen, Dr. Thomas Jablonski, und der Direktor der Fontys Business School in Venlo, Dr. Thomas Merz, hatten die Idee, Unternehmen von Rang, die erstklassige Arbeitgeber sein können, und Studenten, die für die Unternehmen als hervorragendes Personal geeignet wären, zusammen zu bringen. Seit dem Jahre 2013 wird dies mit ganztägigen Bustouren und Netzwerkmessen in den Niederlanden und in Deutschland mit großem Erfolg durchgeführt. Zuerst wurden die Aktivitäten im Rahmen eines von der EU geförderten Projekts finanziert, jetzt mit finanzieller Hilfe des Fördervereins im TZN organisiert.

Jetzt war es wieder soweit: Eine Bustour führte zuerst in die Stadt Venlo, wo die Studenten der Fontys abgeholt wurden. Aus acht Nationen kamen die Studentinnen und Studenten: aus den Niederlanden, aus Deutschland, Finnland, Japan, Litauen, Lettland, der Ukraine und aus Kamerun. Die Studenten kommen aus den Bereichen International Business Management, Internationales Marketing und Logistics / Engineering. Zuerst wurde die Firma Vostermans Ventilation B.V. besucht. Die Firma gehört zur international agierenden Firmengruppe Vostermans Companies, die im Jahre 1952 gegründet wurde und als Hersteller von unter anderem Ventilatoren und Regelgeräten für den Agrar- und Industriemarkt weltweit tätig ist. Vostermans Ventilation hat Betriebe nicht nur in den Niederlanden, sondern auch in Frankreich, Malaysia (Kuala Lumpur) und den USA (Chicago). Hier wie in den beiden weiteren Firmen auf deutscher und niederländischer Seite, die an diesem Tag besichtigt wurden, stand nach der Vorstellung des Unternehmens die Personalpolitik im Mittelpunkt. Dabei ging es vor allem um die Anforderungen an Berufseinsteiger und Bewerber für Praktika, Bachelor- und Masterarbeiten, um die Angebote, die die Unternehmen den jungen Leuten machen können, und um deren Entwicklungschancen und Perspektiven. Eine ausführliche Betriebsbesichtigung schloss sich jeweils an. Alle Unternehmensbesuche wurden in englischer Sprache durchgeführt. Die zweite Station der ganztägigen Busrundreise führte die Studenten zur Möbelfabrik Leolux, ebenfalls in Venlo, ein weltweit bekannter Fabrikant von Designermöbeln hochwertiger Qualität. Das Familienunternehmen existiert schon seit 1934 und hat für seine Designs eine Reihe internationaler Preise erhalten.

Den Abschluss bildete ein sehr erfolgreiches Familienunternehmen aus St.Tönis: Die Firma Noffz Computer Technik GmbH entwickelt und produziert automatische, flexible und kundenspezifische Testerlösungen einschließlich der dafür nötigen individuellen Hard- und Software. Das im Jahre 1989 gegründete Unternehmen exportiert seine rechnergestützten Mess- und Automatisierungssysteme inklusive des technischen Supports in alle Teile der Welt. Hier lernten die Studenten ein Beispiel dafür kennen, welche Karrierechancen erfolgreiche Mittelständler kreativen und gut ausgebildeten jungen Leuten bieten können. Petra de Swart für die Fontys und Tobias Kaltenecker von der Hochschule Niederrhein stellten den Wert der Begegnungen heraus. Marco Zanker und Daniel Schraml, beide studieren Marketing bei Fontys, fanden die Bustour sehr lohnend und die Gespräche und Workshops vor Ort bereichernd für ihr Studium.Jablonski dankte den Firmen für ihre Bereitschaft, den Studenten die Einstiegs- und Karrierechancen darzustellen und sich Zeit für sie zu nehmen.

Das Ganze ist eine klassische Win-Win-Situation, weil beide Seiten davon profitieren können: Die Studenten, weil sie die besonders wichtigen Arbeitgeber der Region kennen lernen, die Betriebe, weil sie soeventuell die besten Arbeitnehmer bekommen.

(RP)
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