Kreis Viersen Technik-Lehrer bilden sich im Betrieb fort
Kreis Viersen · Sie machen sich fit für den Technik-Unterricht, den sie künftig unterrichten wollen: 17 Lehrer aus unterschiedlichen Schulen in der Region nehmen an einer zwölfmonatigen Fortbildung teil und lernen alles über Werkzeugkunde, Materialbearbeitung, Maschineneinsatz und -steuerung.
Über ein Jahr lang treffen sich die Lehrkräfte einmal in der Woche mit einem Mentor, um Technik in der Theorie zu lernen und um sich auf die Vermittlung von Technik im Schulunterricht vorzubereiten. Darüber hinaus gibt es einen Praxistag in einem Unternehmen, an dem die Pädagogen lernen, wie in einem metallverarbeitenden Unternehmen gearbeitet wird.
Heinz-Friedrich Kammen, Geschäftsführer der MEK GmbH in Krefeld, engagiert sich seit vielen Jahren bei dieser Lehrerfortbildung. "Wir freuen uns, wenn die Lehrer zu uns kommen und Praxis erleben. Unsere Ausbilder und die Auszubildenden stehen ihnen mit Rat und Tat zur Seite, wenn es um Löten, Schweißen, Bohren oder Fräsen geht", so Kammen. Die Bildungszentrum Metall & Elektro Kammen GmbH (MEK GmbH) ist die Nachfolgerin des Ausbildungszentrums von Voith Paper in Krefeld. Die MEK GmbH übernahm die berufliche Weiterbildung, die Verbundausbildung sowie die Umschulungen in Metall- und Elektroberufen.
Dagmar Borrmann unterrichtet an der Robert-Schuman-Europaschule Willich. "Wir haben an unserer Schule viele Jugendliche, die motorisch unglaublich fit sind und die mit praktischen Arbeiten besser zurecht kommen, als mit theoretischem Lernstoff", so die Lehrerin. "Auch für unsere Inklusionsschüler ist es wichtig, Lernerfolge zu erreichen. Und für die berufsorientierenden Praktika in der 9. Jahrgangsstufe ist es immens wichtig, wenn die Schüler praktisch arbeiten können. "In der Schule haben wir keinen so großen Maschinenpark. Wir könnten niemals die Werkstücke herstellen, die wir hier an einem Tag fertigstellen", so Christian Rücken, der an der Sekundarschule in Tönisvorst Mathe und Chemie unterrichtet. "Mathematik ist reine Theorie, Technik ist viel praxisorientierter. Damit können wir viele Schüler gewinnen", so Rücken.