Stadt Willich Trauer auch um die vielen Toten der Anschläge in Paris

Stadt Willich · Beim Volkstrauertag in Willich ging es diesmal nicht nur um die Opfer von Krieg und Gewalt in den beiden Weltkriegen, sondern in erster Linie um den aktuellen Terror in der Welt, vor allem die Anschläge in Paris. Vertreter von Rat und Verwaltung, Schulen, Malteser, DRK, DLRG, Schützen und vor allem zahlreiche jüngere und ältere Feuerwehrleute nahmen an der Gedenkstunde auf den Neersener Friedhof teil. Dort traten die evangelische Pfarrerin Friederike Lambrich und Willichs Bürgermeister Josef Heyes ans Rednerpult. "Mir fehlen die Worte", sagte eingangs Friederike Lambrich. Sie habe ihre Gedenkrede angesichts der jüngsten Ereignisse in Paris mehrmals umschreiben müssen. In ihre Trauer bezog sie auch die Menschen und deren Angehörige ein, denen die Terroristen in Paris unendliches Leid zugefügt hätten. Die Pfarrerin nannte einen Spruch aus der Bibel: "Tue deinen Mund auf für die Stummen." Was auch heiße, sich ständig an die schrecklichen Taten zu erinnern und seinen Beitrag zu einem friedlichen Leben zu leisten: Nein zu Angst und Hass - Ja zum Frieden, zu mehr Solidarität und Toleranz.

 Bei der Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag auf dem Neersener Friedhof wurde auch der Opfer der Terroranschläge von Paris gedacht.

Bei der Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag auf dem Neersener Friedhof wurde auch der Opfer der Terroranschläge von Paris gedacht.

Foto: Hüskes

Bevor sich Bürgermeister Josef Heyes vor dem großen Kranz verneigte, kam auch er in bewegenden Worten auf die "schrecklichen und unfassbaren Ereignisse" in Paris zu sprechen. "Diese Anschläge galten auch uns Deutschen", sagte er. Ein Kondolenzschreiben hatte er sofort nach den Terrorakten an den Linseller Bürgermeister Jaques Remory geschickt. Remory hatte bereits geantwortet und unter anderem geschrieben: "Ich bin immer noch tief erschüttert." Beide Bürgermeister erklärten, sich bald wieder zu treffen und sich die Hände zu reichen. Dieses Händereichen wünschte sich die Pfarrerin ebenfalls beim Eintreffen weiterer Menschen, die auf der Flucht vor den Terroristen in ihren Heimatländern seien.

Bei der Gedenkstunde wirkten das Tambourcorps "Germania", die Bettrather Musikanten und der Konradchor des Grenzweges mit.

(wsc)
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