Stadt Willich Verdächtige wollten ins Flüchtlingsheim

Stadt Willich · Mit einem Großaufgebot suchte die Polizei nach drei Verdächtigen, die in Mönchengladbach in ein Haus hatten einbrechen wollen. Die drei Männer nahmen auf ihrer Flucht zur Flüchtlingsunterkunft in Willich ein Taxi.

Auch im nach dem Sturm gesperrten Konrad-Adenauer-Park suchte die Polizei nach dem flüchtigen Verdächtigen. Die beiden anderen Männer, die in der Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Krankenhaus gemeldet sind, sitzen in U-Haft.

Auch im nach dem Sturm gesperrten Konrad-Adenauer-Park suchte die Polizei nach dem flüchtigen Verdächtigen. Die beiden anderen Männer, die in der Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Krankenhaus gemeldet sind, sitzen in U-Haft.

Foto: Kaiser

Ein Einbruchversuch in Mönchengladbach-Hardt und die Suche nach den Tätern endete am Freitagabend mit einem Großaufgebot der Polizei in Willich. Als die drei Verdächtigen am Konrad-Adenauer-Park aus einem Taxi stiegen, wurden zwei von ihnen - ein 22 und ein 32 Jahre alter Mann serbischer Nationalität, die laut Polizei in der Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Katharinen-Hospital gemeldet sind - festgenommen. Auch ein dritter Mann wurde später festgenommen, dann aber wieder auf freien Fuß gesetzt, da "keinerlei Hinweise auf eine Tatbeteiligung vorlagen", so die Polizei. Der dritte Verdächtige befindet sich somit weiter auf der Flucht.

Doch der Reihe nach: Der Einsatz der Polizei begann, nachdem am Freitagabend gegen 20 Uhr drei Männer versucht hatten, in ein Einfamilienhaus im Mönchengladbacher Stadtteil Hardt einzubrechen, indem sie ein Fenster aufhebeln wollten. Dabei wurden sie jedoch von einem Nachbarn beobachtet. Während seine Frau die Polizei anrief, lief der Zeuge, bei dem es sich um einen Polizeibeamten handelt, auf die Einbrecher zu. Diese versuchten daraufhin zu flüchten. Es gelang dem Beamten zunächst, einen der Täter festzuhalten. Als die beiden anderen dies bemerkten, kehrten sie um und schlugen auf den Polizisten ein, bis dieser von dem bereits Festgenommenen abließ. Der Polizeibeamte, der sich in seiner Freizeit befand, erlitt bei seinem Versuch, die Verdächtigen festzuhalten, Prellungen und Schürfwunden.

Alle drei Verdächtigen flüchteten daraufhin mit einem alten Mercedes Kombi mit bulgarischem Kennzeichen in Richtung Hardter Ortsmitte. Wegen eines technischen Defekts mussten sie das Auto aber stehen lassen. Die Flucht ging in einem Taxi weiter, das die Männer anhielten. Die Fahrt ging über die Autobahn 52 bis nach Willich. Zeugen hatten beobachtet, wie die Männer in das Taxi stiegen, sodass die Polizei über die Taxizentrale ermitteln konnte, wohin die Verdächtigen unterwegs waren.

Stadt Willich: Verdächtige wollten ins Flüchtlingsheim
Foto: Kaiser Wolfgang

Als die Täter schließlich in Willich aus dem Taxi stiegen - nachdem sie für die Fahrt bezahlt hatten -, liefen sie in den Park. Die Fahndung der Polizei lief da allerdings schon auf Hochtouren: Streifenwagen aus Mönchengladbach, Viersen, Krefeld, Neuss und der Autobahnpolizei suchten nach dem Trio. Unmittelbar nachdem sie das Taxi verlassen hatten, konnten zwei der Täter von der Polizei im Konrad-Adenauer-Park festgenommen werden. Ein dritter Tatverdächtiger wurde wenig später von der Besatzung eines Polizeihubschraubers gesichtet und verfolgt, bis die Kollegen am Boden den Mann festnehmen konnten. Er wurde jedoch wieder freigelassen, weil er mit dem Trio nichts zu tun hatte. Gegen die beiden festgenommenen Tatverdächtigen wurde Untersuchungshaft angeordnet.

(RP)
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