Stadt Willich Versteckte Batterien entfernen

Stadt Willich · Seit dem 1. Februar müssen aus Elektrogeräten fest eingebaute Batterien oder Akkus entfernt werden, bevor sie entsorgt werden. Abfallberater geben Tipps, worauf zu achten ist.

 Handelsübliche Batterien wie diese sind leicht aus Elektrogeräten zu entfernen. Schwieriger ist es bei fest eingebauten Akkus.

Handelsübliche Batterien wie diese sind leicht aus Elektrogeräten zu entfernen. Schwieriger ist es bei fest eingebauten Akkus.

Foto: dpa

Schon seit Ende 2005 steht im "Elektrogesetz" die Verpflichtung für den Verbraucher, die ausrangierten kleinen wie großen elektronischen Geräte - vom Rasierer bis zum Großbildschirm - separat vom Hausmüll zu entsorgen. Es gibt dafür kommunale Sammelstellen oder Abholdienste der Entsorger. Auch Batterien werden grundsätzlich schon seit Langem nicht mehr angenommen; dafür stehen Boxen in den Elektroläden, in Tankstellen oder in den Verbrauchermärkten bereit. Was passiert aber mit den Akkus, die in den Altgeräten versteckt sind und nur mühsam und mit viel Aufwand herausgenommen werden können? Auch für diese gilt seit dem 1. Februar: Sie müssen entfernt werden.

Die RP hat sich bei den Entsorgern, Verwaltungen und auf den Wertstoffhöfen umgehört. Grundsätzlich werden beim Kreis Viersen die Elektrogeräte in sechs verschiedenen Kategorien eingesammelt und sortiert: große Haushaltsgeräte, Kühlgeräte, Bildschirme/Monitore, Leuchtstoffröhren, Unterhaltung/Hifi und - relativ neu - Module der Fotovoltaikanlagen. Diese werden dann von der Süchtelner Deponie auf Kosten der jeweiligen Hersteller an die von den Unternehmen beauftragten Zerlegebetriebe weitergegeben.

Der Abfallbetrieb des Kreises Viersen wies auch zuletzt auf die Gesetzesänderung seit dem 1. Februar hin: Danach sei nunmehr die Entfernung der Batterien zwingend vorgeschrieben. Dafür stehen auch, so im Grefrather Bauhof, separate Boxen bereit. Sind die Batterien fest in das Gerät eingebaut, beispielsweise bei manchen Handys, muss das ganze Gerät in einen eigens dafür am jeweiligen Standort vorgesehenen Behälter gegeben werden. Dabei sollen die Pole der Lithium-Batterien aus Sicherheitsgründen, um wohl ein Auslaufen und einen möglichen Kurzschluss zu vermeiden, abgeklebt werden.

Für die Abfallberatung bei der Stadt Willich ist unter anderem Ute Cöhnen zuständig. "Eigentlich ändert sich jetzt nicht allzu viel", sagt die Expertin, die für die separate Abholung der Elektrogroßgeräte nach wie vor unter den Ruf-Nummer 02156 949-504 oder -510 angerufen werden kann. Zu den Großgeräten gehören unter anderem Herde, Waschmaschinen, Geschirrspüler oder Fernseher; zu den Kleingeräten Haartrockner, Kaffeemaschine oder das Bügeleisen. Was sich aber doch ändern könnte: "Viele der Anrufer, die ihr altes Elektrogerät abholen lassen möchten, legen dann auch gleich bei der Abfuhr mehrere kleinere Geräte dazu." Und, ergänzt Ute Cöhnen, sollte das geschulte Personal darin Batterien vermuten, würden diese nicht mitgenommen. Die batteriefreien Kleingeräte können nach wie vor auf dem städtischen Wertstoffhof an der Hanns-Martin-Schleyer-Straße 1 abgegeben werden.

Wie in Willich ist auch die Städtereinigung Gerke ist für das Einsammeln der Elektrogeräte in Tönisvorst zuständig. Auch dort, auf dem Betriebsgelände am Lenenweg 39, gibt es einen städtischen Wertstoffhof, zu dem Kleingeräte wie Radios, Toaster oder Energiesparlampen gebracht werden können. "Wir haben dort Hinweise ausgelegt, dass grundsätzlich die Batterien aus den alten Geräten zu entfernen sind", sagt ein Mitarbeiter des Unternehmens, der auch noch mal bekräftigt, dass Schrotthändler diese Elektrogeräte nicht mitnehmen dürfen. Sind die Batterien fest in das Gerät eingebaut müsse das ganze Gerät dort in einen separaten Behälter gegeben werden. Großgeräte werden in haushaltsüblichen Mengen wie bisher nach telefonischer Anmeldung (02162 376 4000 oder 0800 0041372) von der Firma Gerke abgeholt.

(wsc)
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