Stadt Willich Vielfalt im eigenen Garten erweitern

Stadt Willich · Zum zweiten Mal fand eine Pflanzentauschbörse auf dem Schmittchenhof in Willich statt.

 Christoph Möller erklärt Christina Becker eine Pflanze. Zum zweiten Mal trafen sich Pflanzenfreunde und Hobbygärtner zur Tauschbörse.

Christoph Möller erklärt Christina Becker eine Pflanze. Zum zweiten Mal trafen sich Pflanzenfreunde und Hobbygärtner zur Tauschbörse.

Foto: Hüskes

Himbeeren, Waldmeister, Melisse, Nachtkerze, Mangold, Fingergut, Pimpernelle, Beinwell und vieles mehr - das Pflanzenangebot ist groß: Die zweite Willicher Pflanzenbörse auf dem Schmittchenhof ist bereits kurz nach Öffnung in vollem Gange, neben dem Austausch von und über Pflanzen gibt es Kaffee und Kuchen, Kinder spielen in einem alten Bauwagen, bestaunen Ziegen, Schweine und Esel. Die Besitzerin des Hofes, Sonja Schmitt, wurde vor einem Jahr gefragt, ob sie auf ihrem Hof den Platz für eine Pflanzentauschbörse zur Verfügung stellen könne. Die erste Börse wurde ein voller Erfolg: "Sofort wurde damals nach einer Wiederholung gefragt", erzählt Yvonne Töller, die den Hof für ihre Yoga-Kursangebote nutzt und daher gut kennt.

Bei der Pflanzentauschbörse ebenfalls vertreten ist auch die Naturaliengemeinschaft Niederrhein, die hier die Arbeit des gemeinnützigen Vereins vorstellt: "Wir praktizieren Selbstversorgung, bauen Kartoffeln, Gurken und Chinakohl an", erklärt Vorstandsmitglied Christoph Töller. Neben Pflanzenzucht sowie Nutzpflanzenanbau werden im Sommer vom Verein erste Bienenvölker übernommen, um einen Beitrag gegen das Bienensterben zu leisten. Die Börse stelle für ihn einen Beitrag für die Vielfalt im Garten dar. Melanie Rothe ist mit ihrer ganzen Familie aus Mülheim gekommen. Sie haben Setzlinge mitgebracht: Kohlrabi, Fleisch- und Minitomaten, Spitzkohl sowie eine Mischung aus Grün- und Rosenkohl. Im Gegenzug haben sie Bärlauch und Himbeeren-Pflänzchen mitgenommen. Melanie Rothes Stiefvater Ralph Winter hat sich das Wissen um das Gärtnern selber beigebracht. "Begonnen hat alles, als ich Rentner wurde", berichtet er. Daher könne er nun auch Tipps geben: "Der Kohlrabi muss in der Sonne stehen, die Tomaten gehören ins Gewächshaus."

Gabriele und Klaus-Peter Schmöckel sind zum ersten Mal hier, haben die Ankündigung gelesen und sind neugierig, ob sie hier für den eigenen Garten fündig werden. "Wir haben einen Bauerngarten, suchen daher neue einheimische Stauden", erklärt Gabriele Schmöckel. Leo Schmitt ist mit einer ganzen Schubkarre voller Pflanzen in den Hof gefahren: "Die sind von unserer Nachbarin, die auch etwas verschenken möchte. Und da es so viel ist, habe ich sie schnell selber geholt." So ganz genau weiß der Zehnjährige nicht, um was für Pflanzen es sich handelt, nur bei einer Art ist er sich sicher: "Da ist Lavendel dabei."

(eva)
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