Stadt Willich Vierkanthof brennt lichterloh

Stadt Willich · Vermutlich durch einen Blitzeinschlag ist in einem Hof an der Dickerheide am Mittwochmorgen ein Feuer ausgebrochen. Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen auf das Wohnhaus verhindern. Verletzt wurde niemand.

 Lichterloh brannten Teile des Vierkanthofes an der Dickerheide. Bis zum Mittag waren vier Löschzüge der Willicher Feuerwehr im Einsatz.

Lichterloh brannten Teile des Vierkanthofes an der Dickerheide. Bis zum Mittag waren vier Löschzüge der Willicher Feuerwehr im Einsatz.

Foto: Günter Jungmann

Ein Großbrand auf einem Vierkanthof an der Dickerheide hielt am Mittwochmorgen die Löschzüge Willich, Anrath, Clörath und Neersen in Atem. Gemeldet wurde der Brand um 3.51 Uhr vom Fahrer eines Streufahrzeuges. Die Löschzüge Willich und Anrath wurden sogleich über Sirene alarmiert.

Auf den ersten Blick unbeeindruckt, grasten die geretteten Pferde auf einer angrenzten Koppel.

Auf den ersten Blick unbeeindruckt, grasten die geretteten Pferde auf einer angrenzten Koppel.

Foto: Jungmann Günter

Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, stand bereits ein Teil des Dachstuhls des Vierkanthofes im Vollbrand. Über die Drehleiter wurde ein Wenderohr eingesetzt, parallel gingen zehn Trupps unter Atemschutz sowohl im Außen- wie auch im Innenangriff zur Brandbekämpfung vor. Die auf dem Hof untergestellten etwa 20 Pferde wurden vom Landwirt noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr aus dem Stall auf eine Koppel geführt. Auch einige landwirtschaftliche Maschinen konnten von den Bewohnern des Hofes noch vor den Flammen gerettet werden, berichtet Lars Greiner, Pressesprecher der Feuerwehr. Glücklicherweise habe auch das Übergreifen des Feuers auf das Wohnhaus und auf den Stall verhindert werden können. Und das Wichtigste: Alle sechs Bewohner (die Großeltern, der Landwirt mit seiner Frau und zwei kleine Kinder) konnten den Hof rechtzeitig und unverletzt verlassen.

Auch am späten Mittwochvormittag dauerte der Einsatz noch an. Denn in der Scheune hatten Stroh und Einstreu für die Pferde Feuer gefangen, an die die Feuerwehr allerdings nicht herankam. Daher musste zunächst mit einem Bagger eine Mauer eingerissen werden, um das Löschen zu ermöglichen. Später wurde weiteres schweres Gerät herbeigeschafft, um das Brandgut freizulegen, so die Feuerwehr.

Da die verschiedenen Trupps am gestrigen Mittag bei widrigsten Witterungsverhältnissen schon acht Stunden lang im Einsatz waren, wurden sie dann von etwa 20 Mitgliedern der Löschzüge aus Neersen und Clörath abgelöst. Mit dabei waren ferner Kräfte des Roten Kreuzes Kempen. Sie brachten zwei Krankenwagen mit, um schnell auf mögliche Einsatz-Verletzungen der Feuerwehrkameraden reagieren zu können. Bis zum Nachmittag kam es aber glücklicherweise nicht zu derartigen Verletzungen. Sechs Rotkreuzler kümmerten sich außerdem um die Verpflegung der Feuerwehrleute.

Der Familie gehe es den Umständen entsprechend gut, teilte die Feuerwehr mit. Sie wurde für die Dauer der Löscharbeiten auf einem benachbarten Hof untergebracht. Da das Wohnhaus vom Brand nicht betroffen war, konnten die Bewohner jedoch später in ihr Zuhause zurückkehren.

Als Brandursache ist ein Blitzeinschlag wahrscheinlich. Augenzeugen hatten gesehen, wie ein Blitz in der Nähe des Hofes in eine Hochspannungsleitung eingeschlagen war. "Ob dies tatsächlich die Brandursache war, muss nun allerdings die Polizei klären", sagt Pressesprecher Greiner.

(wsc)
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