Stadt Willich Volksbanken nehmen Fusionsverhandlungen auf

Stadt Willich · Wenn die Vertreterversammlungen zustimmen, sollen die Volksbanken Mönchengladbach (zu der auch die Volksbank Willich gehört) und die Volksbank Erkelenz noch in diesem Jahr fusionieren. Der Name "Volksbank Willich" wird aber weiter bestehen bleiben, teilten die beiden Volksbanken jetzt mit, nachdem die beiden Häuser erste Fusionsvereinbarungen getroffen haben.

Aus Willich wird weiterhin ein stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender kommen, der andere aus Erkelenz, den Vorsitz übernimmt ein Mitglied aus Mönchengladbach. Insgesamt soll der neue Aufsichtsrat von zwölf Mitgliedern gebildet werden. Dem Vorstand des fusionierten Hauses gehören Otmar Tibes, Franz D. Meurers (Mönchengladbach) sowie Dr. Veit Luxem (Vorsitzender), Josef Brück und Rainer Corsten (Erkelenz) an. Corsten und Tibes treten allerdings zum April 2018 in den Ruhestand - die Posten werden dann nicht neu besetzt.

In den kommenden Wochen und Monaten wollen beide Volksbanken - die zusammengenommen eine Bilanzsumme von 1,8 Milliarden Euro haben - in die Kommunikation mit ihren Mitgliedern und Mitgliedervertretern gehen. Über die Verschmelzung entscheiden die Vertreterversammlungen, die für Ende Juni vorgesehen sind. Fusionsbedingte Kündigungen werde es nicht geben, heißt es schon jetzt. Allerdings werde die Mitarbeiterzahl durch Fluktuationen und altersbedingtes Ausscheiden jedoch auf Dauer sinken. Darüber, ob die Kunden ihre Kontonummer behalten, und über andere organisatorische Fragen werde derzeit gesprochen, heißt es weiter.

Als Grund für die Fusion nennen die beiden Genossenschaftsbanken den digitalen Wandel, die sich ändernde Altersstruktur der Gesellschaft sowie die steigenden Anforderungen der Mitglieder und Kunden an die Beratungsqualität und an das Kreditgeschäft. Hinzu komme, dass Politik und Bankenaufsicht mittlerweile Rahmenbedingungen geschaffen hätten, in denen größere Genossenschaftsbanken deutlich besser ihrem Förderauftrag nachkommen könnten als kleinere. Während die Niedrigzinspolitik in Europa den Staaten billige Kredite verschaffe, belaste sie seit einiger Zeit die Erträge aller Banken. Zugleich stiegen die bürokratischen Auflagen und Pflichten für alle Geldinstitute.

(RP)
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