Stadt Willich W-Lan für Flüchtlinge: Bürger können helfen

Stadt Willich · SPD und Grüne freuen sich, dass es mit Unterstützung der Verwaltung gelungen ist, die ersten zwei Flüchtlingsunterkünfte in Willich mit freiem, öffentlichem W-Lan über Freifunk auszustatten. Die Grünen hatten schon vor einiger Zeit beantragt, Flüchtlingen in den Willicher Unterkünften W-Lan zur Verfügung zu stellen.

Zwischenzeitlich hatte die Willicher SPD-Fraktion die Einrichtung öffentlicher Zugänge über das Freifunknetz vorangebracht: Neben einem Antrag auf Einrichtung von Freifunkknoten in städtischen Einrichtungen hatten SPD-Fraktionsmitglieder an mehreren Stellen im Stadtgebiet selbst Zugangspunkte über Freifunk eingerichtet. Die Grünen haben sich dieser Initiative angeschlossen - und gemeinsam wurde das Projekt "Freifunk für Asylbewerber" gestartet.

Die Verwaltung hat nun einen Teil der Bandbreite der städtischen Internetanschlüsse in den Unterkünften am Anrather Bahnhof und in der Kochstraße zur Verfügung gestellt. Vertreter beider Fraktionen haben daraufhin spontan die nötigen Router beschafft, konfiguriert und in den Unterkünften angeschlossen.

Sarah Bünstorf (SPD-Sprecherin im Sozialausschuss) und Grünen-Geschäftsführer Manuel Paas hoffen, dass nach diesen beiden Pilotprojekten nach und nach in allen Flüchtlingsunterkünften in Willich Freifunk installiert werden kann. Wo keine städtischen Internetanschlüsse vorhanden sind, wäre eine Anbindung der Unterkünfte an das Freifunk-Netz über Anwohner denkbar, die einen Teil ihrer nicht benötigten Internetbandbreite zur Verfügung stellen.

Sarah Bünstorf: "Ein Internetzugang ist für Flüchtlinge ein wichtiger Draht in die Heimat. Gleichzeitig bedeutet das Netz für sie aber auch Teilhabe, Kommunikation und Integration hier vor Ort: Jobs und Wohnungen zum Beispiel findet man heute schwerpunktmäßig online. Beim Freifunk mitzumachen, kostet den Spender so gut wie nichts, kann aber - gerade in diesem Fall - für die Nutzer sehr viel bewirken."

Vor allem Anwohner sind gefragt, die ihre Internetleitung zum Teil zur Verfügung stellen würden. Das Ganze sei rechtlich sicher und bedeute keine zusätzlichen Kosten, so SPD und Grüne. Bürger, die interessiert sind, in das Projekt einzusteigen, können sich für praktische Unterstützung an die Parteien (www.spd-willich.de, partei@gruene-willich.de" ) wenden. Auch Bürger und Geschäftsleute, die nicht in der Nähe einer Asylbewerberunterkunft wohnen, können sich gerne am Freifunk-Projekt beteiligen und ihren Internetanschluss der Allgemeinheit zur Verfügung stellen. Auch hier helfen SPD und Grüne gerne, um eine möglichst flächendeckende Versorgung mit kostenlosem Internet in ganz Willich zu ermöglichen.

(RP)
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