Stadt Willich Wahlefeldsaal: Ohne Saal kein Geld fürs Schützenfeld

Stadt Willich · Fast alle Hände gingen hoch, als am Sonntag Präsident Dr. Robert Brintrup die Schützen fragte, ob man den Wahlefeldsaal für Neersen und für die St. Sebastianus- Bruderschaft erhalten wolle. Allerdings nicht um jeden Preis.

"Wir dürfen nicht insolvent und damit zahlungsunfähig werden", sprach Schatzmeister Stefan Ertzinger bei einer außerordentlichen Versammlung von einer prekären Situation. Daher werden die Schützen bei der Generalversammlung am 12. Januar auch über einen Verkauf des Saales sprechen. "Wir möchten von Euch ein Meinungsbild über unser weiteres Vorgehen", sagte Peter Vennen. Der Ehren-Brudermeister als auch Robert Brintrup erinnerten daran, dass kürzlich die Stadt für die Tagesveranstaltungen (Veranstaltungsende: 21 Uhr, Betriebsende: 22 Uhr) eine Betriebsgenehmigung erteilt habe, für die längeren Brauchtumsveranstaltungen aber nicht (die RP berichtete). Etwa 150 der 400 Sebastianer waren gekommen. Und man war sich einig, bis zuletzt um den Saal zu kämpfen, wobei sogar aus Reihen der Schützen der Vorschlag kam, die Kasse durch eine Saal-Umlage oder durch höhere Beiträge zu verbessern. "Zur Finanzierung des Schützenfestes und unserer Jugend sind wir auf die Vermietung des Saales angewiesen", meinte Robert Brintrup. Angst haben die Schützen daher, dass gegen die neue Tageserlaubnis von der Anwohnerin eine Anfechtungsklage erhoben werde. "Retten wir die Bruderschaft und den Saal, wenn wir jetzt tagsüber wieder vermieten können?", fragte Ehren-Präsident Manfred Gumbinger. Dazu Robert Brintrup: "Das hängt davon ab, ob ein Einspruch kommt und wie dann die Nachfrage nach dem Saal aussieht."

"Wenn alle Stricke reißen, ist bald der Saal und ganz Neersen tot", äußerte Peter Vennen. Hoffnung wurde auf Bürgermeister Josef Heyes gesetzt, der jetzt das Gespräch mit der Beschwerdeführerin suchen will.

(wsc)
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