Kreis Viersen Wahljahr 2017: Die FDP benennt ihre Kandidaten

Dietmar Brockes und Dr. Frank à Campo möchten in den Landtag, Andreas Bist in den Bundestag.

Die Liberalen im Kreis Viersen haben am Dienstagabend in der Albert-Mooren-Halle in Oedt die politischen Weichen für die Landtags- und Bundestagswahlen im kommenden Jahrgestellt. Dietmar Brockes und Dr. Frank à Campo kandidieren für den Landtag, Andreas Bist für den Bundestag. Der Abend war zweigeteilt, denn zunächst fand die Wahlkreismitgliederversammlung statt, anschließend der Kreisparteitag.

Dietmar Brockes (45) aus Bracht, der dem Landtag bereits seit 2000 angehört, sparte nicht mit Kritik an der rot-grünen Landesregierung. Die FDP will den Rahmen schaffen, "der Nordrhein-Westfalen zu einem Land des Fortschritts und der Chancen für alle macht". Die FDP strebt nach mehr Bildung, deshalb forderte Brockes mehr Gestaltungsfreiheit für die Schulen. Die FDP will sich weiter für eine flächendeckende Breitbandversorgung einsetzen, ebenso für eine "Politik, die rechnen kann", denn neue Schulden sollen nicht gemacht werden. Vielmehr sollen alte Schulden abgebaut werden. Die Liberalen setzen sich, so Brockes weiter, für mehr Sicherheit ein - durch mehr Personal für Polizei und Justiz. Nach seiner Rede erhielt er 35 Ja-Stimmen und eine Nein-Stimme. Frank à Campo aus Viersen bekam 32 Ja-Stimmen, bei einer Enthaltung und einer Nein-Stimme. Nach der Bundestagswahl 2013 sei für ihn klar geworden, sich noch stärker für die FDP und ihre Ziele einzusetzen. NRW werde derzeit derzeit unter Wert regiert, meinte der 57-Jährige.

Bundestagskandidat Andreas Bist (38) aus Brüggen bekam 38 Ja-Stimmen bei einer Ablehnung und einer Enthaltung. Bist, der seit 2007 Betriebsratsvorsitzender des Heilpädagogischen Zentrums Krefeld-Kreis Viersen ist, kandidiert nach 2013 erneut für den Bundestag. Er widmete sich zunächst dem Thema Rentenpolitik. Für die künftigen Generationen muss seiner Ansicht nach die "Rente sicherer gemacht werden". Keiner wisse, was später ausgezahlt werde. Die jetzige Form der Rente basiere zu sehr auf Umverteilung, meinte er.

Bist widmete sich ferner der aktuellen Sicherheitsdebatte. Seiner Meinung nach haben die Anschläge in Belgien gezeigt, dass die Terroristen gar kein Interesse dran haben, hinter Sicherheitsabsperrungen zu gelangen. Am Ende seiner Rede setzte er sich mit Europa auseinander und stellte fest: "Europas Stärke ist die Idee der Vielfalt, der Wettbewerb der Regionen und der Ideen." Europa reagiere aktuell bei den großen Themen nur noch und agiere nicht mehr. Das beunruhige die Menschen, sagte Bist, der große Beifall für seine Rede bekam.

(RP)
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