Stadt Willich Waschtag für das Schwimmbad De Bütt

Stadt Willich · Schwimmer müssen sich gedulden: Das Schwimmbad "De Bütt" in Willich ist bis Weihnachten geschlossen. Innerhalb von drei Wochen steht ein umfangreiches Programm für Instandhaltung, Reinigung und Reparaturen an.

 Reinigung in Handarbeit: Helga Henneberg und Alexa Josten entfernen Kalkablagerungen aus der Rinne neben dem Schwimmbecken. Im Dezember werden jedes Jahr Reinigungs- und Wartungsarbeiten durchgeführt.

Reinigung in Handarbeit: Helga Henneberg und Alexa Josten entfernen Kalkablagerungen aus der Rinne neben dem Schwimmbecken. Im Dezember werden jedes Jahr Reinigungs- und Wartungsarbeiten durchgeführt.

Foto: WOLFGANG KAISER

Alexa Josten (30) und Helga Henneberg (55) sind mit Schutzbrillen und langen Gummihandschuhen ausgerüstet, knieend arbeiten sie sich langsam an den Schmutzwasserrinnen des mittleren Schwimmbeckens in dem Hallenbad "De Bütt" vor, reinigen diese von Kalkablagerungen. Sonst arbeiten sie im Service, doch zurzeit sind sie mit diversen Reinigungsarbeiten beschäftigt. "Das ist doch auch ein Service für unsere Besucher, wenn sie das nächste Mal kommen, ist alles wieder sauber", lacht Helga Henneberg.

Alle Jahre wieder, immer in den ersten drei Dezember-Wochen, wird das Bad geschlossen, um notwendige Wartungs- und Reinigungsarbeiten durchzuführen. "Die Zeit ist ideal, denn ab Ende November - mit Beginn der Vorweihnachtszeit - gehen die Besucherzahlen merklich hinunter", so Simone Küppers, seit 2011 Geschäftsbereichsleiterin der Bütt. Zwar sei es ein starker Monat für die Saunabesucher, aber das Verhältnis der rund 20 000 Saunagänger pro Jahr zu den etwa 430 000 Schwimmbadbesuchern sei zu gering, als dass man dafür offen lassen könnte. Außerdem seien diese Wartungsarbeiten zwingend notwendig: Geprüft werden unter anderem die Heizungs-, Chlor- und Lüftungsanlage, die Wasseraufbereitung, der Hubboden, die Fluchtbeleuchtung und vieles mehr. Bei einer gemeinsamen Begehung werden die Projekte festgelegt, die im Schließungs-Zeitraum neben der Wartung durchgeführt werden sollen. "Wir überlegen, was sein muss, und was für die Besucher noch schön sein könnte, denn natürlich müssen wir auch die Kosten im Auge behalten", lacht Küppers.

Begonnen haben die Arbeiten am Abend des 30. Novembers nach der Schließung des Bades: "Zunächst wird das Wasser abgelassen und in die Schwallwasserbehälter im Keller geleitet, um möglichst viel davon aufzufangen", so Küppers. Bei drei Millionen Litern dauert es etwa 24 Stunden, danach konnten die eigentlichen Arbeiten beginnen. Neben der normalen Wartung werden in diesem Jahr alle Auflagen der Startblöcke und des Sprungturms erneuert, ebenso einige neue Deckenplatten installiert. "Dazu kommen eine neue Duschwasser-Verrohrung und eine Kernbohrung zur Befestigung der Spielgeräte", erläutert Küppers. Die Arbeiten während der gesamten Schließung stellen für das Team der Bütt eine große organisatorische Herausforderung dar: "Alles muss aufeinander abgestimmt sein, um Verzögerungen zu vermeiden", erläutert Küppers.

Da man möglichst viel Wasser auffangen und recyceln wolle, werde es nacheinander abgelassen, dann die notwendigen Arbeiten verrichtet, dann das Wasser umgeleitet. Dazu kommen weitere Herausforderungen wie beispielsweise die Überprüfung der Deckenplatten im Sportbereich, da dafür das Gerüst über mehrere Ebenen gebaut werden muss. Insgesamt elf Gewerke arbeiten neben- und nacheinander in der Bütt, dazu kommt das Personal des Schwimmbades, das parallel diverse Säuberungsarbeiten durchführt. Jeden Tag sind etwa 15 bis 20 Personen vor Ort. Die Kosten für die Arbeiten belaufen sich auf rund 35 000 Euro, wenn es keine Besonderheiten gibt, etwa notwendige Reparaturen, die erst bei der Überprüfung auffallen. "In einem Jahr kamen einen Tag vor der Wiedereröffnung ohne ersichtlichen Grund die Fliesen im Sauna- und Ruheraum hoch", erinnert sich Simone Küppers. "Da haben wir schon gehofft, dass wir das noch rechtzeitig hinkriegen." Durch die gute Zusammenarbeit mit vielen lokalen Handwerkern sei es jedoch bisher noch nie zu Terminproblemen gekommen, alles sei immer reibungslos abgelaufen. Die Wiedereröffnung in diesem Jahr ist für den 27. Dezember geplant.

(geef)
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