Stadt Willich Wasserleitungen liegen nicht nach Plan

Stadt Willich · Erst machte das Grundwasser Probleme, jetzt sorgt eine Hauptwasserleitung der Stadtwerke für eine Verzögerung. Die Baumaßnahme Brückenstraße soll nach den Planungen der Verwaltung nach den Sommerferien fertiggestellt sein.

 Momentan ruht die Baustelle an der Brückenstraße. Ab Montag soll es nach der Winterpause weitergehen. Trotz der deutlichen Durchfahrt-Verbotsschilder versuchen immer wieder Autofahrer, die Baustelle zu passieren.

Momentan ruht die Baustelle an der Brückenstraße. Ab Montag soll es nach der Winterpause weitergehen. Trotz der deutlichen Durchfahrt-Verbotsschilder versuchen immer wieder Autofahrer, die Baustelle zu passieren.

Foto: WOLFGANG KAISER

An die weiß-roten Absperrungen samt Sackgassen- und Durchfahrtsverbot-Schilder mit dem Hinweis "Anlieger frei" sowie die Lagerung der Baumaterialien an der Straße und die gewichtigen Baumaschinen haben sich die Anwohner der Brückenstraße inzwischen gewöhnt. Seit über einem Jahr begleiten diese Gegenstände die Menschen an dieser Straße. Nichtsdestotrotz sehnen alle das Ende der Maßnahme herbei.

"Es sind schon extreme Einschränkungen. Man muss immer um den Pudding fahren, wenn man weg- oder heimfahren möchte. Wobei man abends teilweise gucken muss, wie man überhaupt zum eigenen Haus zurückkommt. Wo man morgens noch raus konnte, geht teilweise am Abend nichts mehr", bemerkt Joachim Regel. Brigitta Regel kreidet indes die Informationspolitik der Stadt Willich an. "Wir werden nicht so gut informiert, wie es eigentlich in Sachen Baustelle aussieht. Mal erscheint etwas auf den Internetseiten der Stadt, dann wieder nicht. Mich interessiert es zum Beispiel, wann wir nicht mehr an unsere Garage können, damit wir dementsprechend das Auto woanders parken. Aber selbst wenn man die Bauarbeiter fragt, bekommt man keine definitive Antwort", sagt Brigitta Regel. Andere Anwohner sind es leid, seit Monaten im Dreck zu sitzen. "Die Baustelle als solche ist gar nicht so schlimm, aber der hinterlassene Dreck, der nicht weggemacht wird, stört gewaltig", meint ein weiterer betroffener Anwohner. Eine weitere Anwohnerin kann hingegen über die unbelehrbaren Autofahrer nur den Kopf schütteln. "Es sind große Schilder wegen der gesperrten Durchfahrt angebracht. Aber Autofahrer ignorieren die, fahren in die Brückenstraße rein und stellen fest, dass es wirklich nicht weiter geht. Vor unserer Tür finden regelmäßig Wendemanöver statt, und das nervt", bemerkt die betroffene Anratherin.

Der Zeitrahmen verlängert sich nun um rund drei Monate, da es zu zwei Verzögerungen gekommen ist, die niemand einkalkuliert hatte. Zum einem war der Grundwasserstand so hoch, dass zusätzlich abgepumpt werden musste, damit die Arbeiten weiterlaufen konnten. Er hatte sich innerhalb eines Jahres extrem verändert. Aktuell sorgt eine Hauptwasserleitung der Stadtwerke für Probleme. "Sie hat eine etwas andere Lage, als es in den Plänen eingezeichnet ist", informiert Jürgen Greverath, der stellvertretende Betriebsleiter des Abwasserbetriebes der Stadt Willich. Da der Schmutzwasserkanal nun näher an der Leitung liegen wird, muss er zusätzlich gesichert werden. Diese Sicherungsmaßnahme soll Anfang des Jahres laufen. Dann geht es mit den normal eingeplanten Arbeiten weiter. Ansonsten ist die neue Schmutzwasserpumpstation an der Brückenstraße fertig, Sie hat die alte Anlage am Pimpertzweg abgelöst. Damit hat sich die Fließrichtung des Wassers entsprechend geändert. Der neue Schmutzwasserkanal liegt bereits bis zur Kornelius-Feyen-Straße. Es fehlt noch der Bereich bis zur Gietherstraße. Der Regenwasserkanal und die entsprechenden Anschlussleitungen folgen nun. Momentan herrscht allerdings eine Winterpause, erst am 9. Januar geht es mit der Baustelle weiter. Wenn die gesamten Erdarbeiten abgeschlossen sind, erhält die Brückenstraße auch eine neue Fahrbahndecke und ist damit für die nächsten Jahrzehnte unter- wie oderirdisch gut gerüstet.

(tref)
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