Stadt Willich Weihnachtsmarkt trotzt Regen und Wind

Stadt Willich · Die Wetterbedingungen für den 33. Anrather Weihnachtsmarkt hätten zwar besser sein können, dennoch kamen viele Besucher, um sie die zahlreichen Angebote und das Rahmenprogramm anzuschauen.

 Recht gut besucht war auch die 33. Auflage des Weihnachtsmarktes, die der Anrather Werbering organisiert hatte.

Recht gut besucht war auch die 33. Auflage des Weihnachtsmarktes, die der Anrather Werbering organisiert hatte.

Foto: Hüskes

Gestrickt, verfilzt und zugenäht. Dies passte bei den kleinen und großen Filzpantoffeln von Barbara Reiners genau. Man hätte statt verfilzt aber auch "verflixt und zugenäht" sagen können. Denn verflixt waren vor allem der Regen und der Wind, die gestern den 33. Anrather Weihnachtsmarkt beeinträchtigten. Dennoch ist das Engagement des Werberings Anrath und der vielen mitmachenden Händler und Gemeinschaften zu loben.

"Wir haben vor allem wegen des Windes den Auftritt der Gelderner Puppenbühne und das Ponyreiten absagen müssen", sagte Thomas Helten. Der Werbering-Geschäftsführer verabschiedete gerade auf der überdachten Aktionsbühne vor der Pfarrkirche St. Johannes den Kinderchor des Lise-Meitner-Gymnasiums. Die etwa 20 Kinder von "Fitness Inside" standen mit ihren roten Zipfelmützen schon für ihre Zumba-Tänze parat.

Einmal mehr hatte Anja Hasenbeck mit ihrem Team das Markttreiben und den Budenzauber organisiert. Und trotz der alles andere als optimalen äußeren Bedingungen sah man viele Schaulustige aus den anderen Stadtteilen. So hatte gerade ein Willicher das hölzerne Rentier "Rudi" gekauft, eine Schiefbahner Familie zog mit einer Nordmanntanne ab.

Inmitten der weihnachtlichen Schnitzereien, der Deko-Artikel, Krippen und des Schmucks konnte aber nicht nur etwas mitgenommen, sondern auch etwas abgegeben werden. Denn im Bus der Pfarrjugend nahm die Initiative "Gutes beginnt im Kleinen" Mützen, Schals, Taschen und Handschuhe entgegen, die in den nächsten Tagen an die in der Via Stenden lebenden Flüchtlinge weitergegeben werden. Außerdem verkauften unter anderem Tobias Tichelbäcker und Marco Wienen Glühwein und den begehrten Pflaumenschnaps "Heiße Witwe". "Mit dem Erlös wollen wir außerdem den Aufbau einer kleinen Notschlafstelle für Jugendliche in Anrath unterstützen", ergänzte Wienen.

Den herzhaften Flammkuchen, ausgegeben vom Zeltlagerteam, ließ sich Pfarrer Markus Poltermann schmecken. Er hatte sich für den herzhaften "Anrather Casanova" entschieden, für andere gab Chef-Koch Johannes Stauber den "Feinschmecker" aus. Beim Stand der KAB gönnte sich Maria Funken einen Kinderpunsch. Die KAB bot einen Apfelpunsch nach einem speziellen und streng von Hans-Peter Rolshoven gehüteten Geheimrezept.

Der Trubel im Anrather Zentrum hatte bereits am Samstagabend auf dem ehemaligen Allee-Schulhof mit DJ Mike und etwa 300 Besuchern begonnen. Tags darauf grüßten, sangen oder tanzten auf der Bühne unter anderem die Tanzmäuse des Anrather Turnvereins, Frauenchor, die Band von Herbert von Werden oder die "Leddschesweäver". Schüler der Albert-Schweitzer-Schule waren mit ihrer Tanz- und Mundartgruppe ebenfalls mittendrin.

Weckmänner und Süßes brachte am Nachmittag Ralf Fassbender für die Kinder mit. Und wer's lieber alkoholisch bei der Gartenarbeit haben wollte, für den hatte der Anrather Kurt Manns (75) genau das Richtige: einen Nistkasten mit einem speziellen Fach und einer Mini-Bar, auf die man zwei "Kurze" stellen konnte. Zwei Damen aus Willich-Wekeln, Martina Sauer und Gaby Papner, schwärmten indes für ihren "Nimm-2-Likör", den sie aus Wodka, O-Saft und Bonbons gemacht hatten.

Verschiedene Anrather Einzelhändler hatte sich noch eine Aktion "Heimatshoppen im Advent" ausgedacht. Die Kunden erhalten bei ihren Einkäufen Bonuskarten, können damit Punkte sammeln. Und jede vollständig gefüllte Bonuskarte, die beim Werbering und den angeschlossen Betrieben und Geschäften abgegeben wird, nimmt an der Weihnachtsverlosung teil.

(wsc)
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