Stadt Kempen Weitere Betrugsversuche durch Schockanrufe bei Kempenern

Stadt Kempen · Wenn Unbekannte am Telefon Geld verlangen, sollte man höchst misstrauisch sein. In Kempen gab es jetzt zwei neue Fälle. Die Täter gingen aber leer aus.

Der Verdacht der Polizei, dass weitere Betrugsversuche durch Schockanrufe im Kreis Viersen folgen, hat sich bestätigt. Montag gab es in Grefrath den ersten Vorfall (die RP berichtete). In Kempen riefen Unbekannte jetzt augenscheinlich gezielt russischsprachige Bürger an, um per Schockanruf Geld von ihnen zu verlangen. Eine 58-jährige Kempenerin bemerkte auf ihrem Telefon mehrere Anrufe von einer bestimmten Telefonnummer, rief diese zurück und traf auf einen Unbekannten, der ihr vorgaukelte, ihr Sohn sei in einem Einkaufszentrum ohnmächtig geworden und habe beim Sturz eine andere Person verletzt. Nunmehr müssten Anwaltskosten und Arztkosten bezahlt werden. Die Kempenerin hatte jedoch kurz zuvor mit ihrem Sohn telefoniert, erkannte den versuchten Betrug und legte auf. Bei einem weiteren derartigen Anruf teilte der Anrufer einem 52-jährigen Kempener mit, sein Sohn sei im Ausland in einen Unfall verwickelt und benötige deshalb dringend Geld. Hier legte der Angerufene sofort auf, da er wusste, dass beide Söhne zu dieser Zeit in Deutschland waren. Die Kriminalpolizei rät, fremden Menschen gegenüber misstrauisch zu sein, die sich als Verwandte ausgeben oder behaupten, ihre Verwandten seien in einer Notlage.

Man sollte, heißt es weiter, kein Geld an Fremde aushändigen, auch nicht, wenn vorher telefonisch ein Abholtermin vereinbart wurde. Man sollte sich immer bei Verwandten oder durch Rückruf von der Richtigkeit der Angaben überzeugen, die am Telefon gemacht werden. Die Telefonnummern sollte man sich selber heraussuchen. Bleiben immer noch Zweifel an der Glaubwürdigkeit, sollte man sich unter 110 an die Polizei wenden.

(hd)
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