Stadt Willich Wekeln: Vorschläge für einen besseren Lärmschutz

Stadt Willich · Verwaltung stellte aktuellen Stand für Sanierung vor.

Nach dem Ortstermin an der Lärmschutzwand Wekeln im April hat die Stadtverwaltung jetzt in der Sitzung des Planungsausschusses den aktuellen Stand der Sanierung der Wand vorgestellt.

Aus der Wand ist bekanntlich an vielen Stellen das Substrat herausgerieselt, das auch für das Funktionieren des Lärmschutzes sorgt. In der mehr als 20 Jahre alten Wand sind unübersehbare große Löcher, die Begrünung hat große kahle Stellen. Als Folge kritisieren die Anwohner in Wekeln, dass sie durch das Geräusch der Autos auf der Korschenbroicher Straße gestört werden. Im Herbst 2015 hatten mehr als 60 Wekelner Anwohner einen Bürgerantrag unterschrieben, um die Wand wieder in einen funktionsfähigen Zustand zu versetzen.

Die Verwaltung führte dazu im Planungsausschuss verschiedene Punkte aus:

Die Bewässerungsanlage wurde technisch überholt. Seitdem ist es jederzeit möglich, die Wand zu bewässern, ohne auf Tageslicht zur Stromgewinnung angewiesen zu sein. Diese Bewässerung geschieht jetzt in der Zeit von 22 bis 8 Uhr nachts, um die Wirkung der Bewässerung zu erhöhen. Der Effekt: Die Anwohner hören tagsüber kein Strömungsgeräusch der Anlage mehr. Außerdem wird das Substrat mit mehr Wasser berieselt - das erhöht die Bindefähigkeit.

Die Stadt ermittelt derzeit den Substrat-Mengenbedarf, um den Vandalismusschaden an der Merkurstraße zu reparieren und kleinere Lücken wieder aufzufüllen. Diese Arbeit soll im Juli getan werden.

Außerdem gibt es ein neues Begrünungskonzept für die Wand: In den vergangenen Jahren hat die Stadt Kletterpflanzen am Fuß der Wand gepflanzt - es sollen noch weitere gepflanzt werden. Die Bäume und Sträucher, die vor der Wand gewachsen sind, sollen bleiben. Dieser "auch aus ökologischer Sicht wertvolle Bewuchs" decke die Wand von Frühjahr bis Herbst gut ab.

Ein weiterer Schritt: Die Verwaltung prüft derzeit, ob die Wand in Teilen verkleidet werden kann, um weitere Vandalismusschäden zu verhindern. Hierzu finden Ortsbesichtigungen mit verschiedenen Anbietern statt. Je nach Material muss auch geprüft werden, wie sich eine Verkleidung auf die Statik auswirkt - das wird parallel geprüft und berechnet. Im Übrigen prüft die Verwaltung, ob sie Kokosmatten und Frevelschutz in einer ähnlichen Form verwenden kann wie bei der neuen Lärmschutzwand am Schiefbahner Dreieck.

Wenn alle Fragen geklärt sind, informiert die Verwaltung den Planungsausschuss über die Höhe der Kosten - diese werden ein wichtiger Aspekt bei der Entscheidung über die Sanierung der gesamten Wand sein.

(djm)
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