Willich Wildschwein bedroht Spaziergänger

Willich · Mehrere Tiere sind aus dem Wildgehege auf den Süchtelner Höhen getürmt — Sturm "Friederike" hatte den Zaun beschädigt. Ein Keiler bedrohte Passanten, die dort spazierengingen. Das Wildschwein wurde erlegt

Sturm Friederike: Bilder der Orkan-Schäden aus NRW vom Januar 2018
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Diese Schäden richtete "Friederike" in der Region an

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Foto: Uwe Heldens

Aus dem Wildgehege auf den Süchtelner Höhen sind mehrere Wildschweine getürmt. "Ein Keiler musste erlegt werden", berichtete Stadtsprecher Frank Schliffke. Das Tier habe am Hohen Busch Spaziergänger bedroht.

Durch die Orkanböen des Sturms "Friederike" war der Zaun um den Bereich der Wildschweine an vielen Stellen zerstört worden. "Leider hat sich herausgestellt, dass einige Wildschweine offenbar doch einen Weg aus dem städtischen Wildgehege auf den Süchtelner Höhen gefunden haben", so der Stadtsprecher. "Einzelne Tiere wurden im Stadtgebiet und auf der Autobahn A61 gesehen." Die Stadt Viersen hat ihre Eigentumsrechte an den entlaufenen Tieren aufgegeben. Schliffke: "Sie gelten damit als jagdbares Wild."

Dass Wildschweine Menschen angreifen, ist eigentlich eher selten. Gefährlich kann es werden, wenn ein Mensch zwischen die Bache und ihre Frischlinge gerät. "Eine Bache verteidigt ihre Jungtiere auch mit dem Leben", erklärt Marcus Kühling, Geschäftsführer des Deutschen Forstvereins. Ebenfalls gefährlich: verletzte Keiler. Wildschweine, die durch einen Autounfall verletzt sind oder von einem Jäger nur angeschossen wurden, verhalten sich besonders aggressiv.

Grundsätzlich empfehlen Experten, sich bei Kontakt mit einem Wildschwein ruhig zu verhalten, sich langsam zurückzuziehen und dabei das Tier im Blick zu behalten. Oder noch besser: einen Baum oder Hochsitz suchen und schnell hochklettern.

(mrö)
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