Willich Wo Studenten künftig lernen

Willich · Nach sechsmonatiger Bauzeit bietet die Hochschule Niederrhein rund 130 neue Lern- und Arbeitsplätze für Studierende an. Sogenannte Thinktanks (Denkfabriken) und Kemenaten bieten Raum für Gruppen- und Einzelarbeit.

 Das ist ein Thinktank - also eine Denkfabrik: Der Raum ist abschließbar, mit einem großen Bildschirm ausgestattet und bietet Ruhe für Gruppenarbeit.

Das ist ein Thinktank - also eine Denkfabrik: Der Raum ist abschließbar, mit einem großen Bildschirm ausgestattet und bietet Ruhe für Gruppenarbeit.

Foto: HN

Schick, hell, modern und einladend - so präsentieren sich die neuen Lernlandschaften auf dem Campus der Hochschule Niederrhein im einstigen Gebäude der alten Bibliothek. Einige Sitzgruppen bieten beinahe Wohnzimmercharakter. In abschließbaren Thinktanks (Denkfabriken) können kleine Gruppen an einem Monitor arbeiten. Steckdosen für mitgebrachte Geräte sind reichlich vorhanden. Zwei an der Außenfassade der Webschulstraße angeordnete Bereiche sind zu einem jeweils 50 Quadratmeter großen Seminarraum für den Fachbereich Sozialwesen umgebaut. Hier müsste Lernen Spaß machen - nach Belieben sowohl in der Gruppe wie auch alleine. Entsprechend euphorisch fiel das allgemeine Urteil bei der Übergabe nun aus. "Es ist einfach schön, dass es dieses Angebot gibt und damit einen zentralen Punkt. Natürlich steht das Lernen im Vordergrund, aber hier ist auch Austausch und Netzwerk möglich", schwärmte Kevin Grimberg. Der Vertreter der Studierendengemeinschaft ist überzeugt, dass die neuen Lernlandschaften seine Kommilitonen animieren werden, mehr Zeit auf dem Campus zur gemeinsamen Vorbereitung von Klausuren oder Präsentationen zu verbringen.

Grimberg war einer von drei Rednern, die im klug gewählten Zusammenklang die Brücke schlugen zwischen Studierenden, Dozenten und dem Architekten. Hochschulpräsident Hans-Hennig von Grünberg nannte Fakten: 860 Quadratmeter wurden nach dem Umzug der Hochschulbibliothek in das neue NEW-Blauhaus "transformiert in eine neue Art des Wohnens und Lernens". Für den Umbau wurden 815.000 Euro investiert. Die "farblich gelungene Gestaltung mit erfrischenden lindgrünen Akzenten" hob von Grünberg als Abbild für die moderne Entwicklung der Hochschule hervor. "Ich könnte mir sehr gut vorstellen, hier als Student zu lernen, und ich weiß, dass das Erlernen vor Ort und in der Gruppe sehr geschätzt wird", betonte von Grünberg. Er zeigte sich überzeugt, dass die Lernlandschaft die Attraktivität des Campus steigert und die Qualität der Hochschule als modernen Lernort unterstreicht.

 Lernen mit Lounge-Charakter: So sieht eine der neuen Lernlandschaften auf dem Campus der Hochschule aus.

Lernen mit Lounge-Charakter: So sieht eine der neuen Lernlandschaften auf dem Campus der Hochschule aus.

Foto: Isabella Raupold

Hochschul-Architekt Philipp Webels erinnerte an die Ausgangssituation. 1991 war das jetzt so angenehm verwandelte Gebäude zwischen zwei existierende Bereiche gesetzt worden. Die Lichtverhältnisse waren ungünstig. Nun wurde zur Belichtung des Seminarraums im Kellergeschoss eine neue Fensteranlage eingezogen. "Wir haben es geschafft, die räumliche Beengung in den Griff zu bekommen. Beleuchtungsszenarien setzen Akzente", so Webels. Als Novum bezeichnete er die Kombination unterschiedlicher Arbeitsmöglichkeiten mit der Lounge-Atmosphäre. Er verwies auf den Einbau von Holzwolle-Leichtbau-Platten an den Decken, die verschiedene Arbeitszonen definieren und schallschluckende Eigenschaften haben. An die Studierenden richtete Webels die Bitte, mit diesem Angebot achtsam umzugehen.

(RP)
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