Entscheidung im Jugendhilfeausschuss Workshop rund ums Thema Kindergärten und Betreuung

Stadt Willich · Im Januar gibt es einen Workshop aus Politik, Verwaltung und freien Trägern, um das Thema Kindergärten, flexible Betreuungszeiten und Mittagsverpflegung grundlegend zu besprechen und ein Konzept für das weitere Vorgehen zu entwickeln.

 Gummistiefel in einer Kindertagesstätte (Symbolfoto).

Gummistiefel in einer Kindertagesstätte (Symbolfoto).

Foto: dpa, jbu;cse dna exa

Darauf einigten sich die Mitglieder des Willicher Jugendhilfeausschusses einstimmig. Anlass waren verschiedene Anträge aus allen Fraktionen. Ein wichtiges Thema ist dabei die Verwendung von Geld aus dem "Kita-Rettungspaket" des Landes NRW. "Die jeweiligen Vorschläge verändern das Gesamtangebot, setzen eigene Schwerpunkte und erweitern gewachsene Strukturen oder machen konzeptionelle Veränderungen erforderlich. In der Gesamtheit handelt es sich um ein sehr umfassendes Maßnahmenpaket. Dies sollte in der Gesamtheit diskutiert, bewertet und beschlossen werden", so die Verwaltung in ihren Kommentaren. Das sprenge den üblichen Rahmen einer Ausschusssitzung.

Erste Maßnahmen zur Entwicklung der Kinderbetreuung wurden in der Sitzung bereits verabschiedet. Die Politiker genehmigten Vorschläge zur Verwendung des Geldes aus einem Bundesinvestitionsprogramm "Kinderbetreuungsfinanzierung 2017 bis 2020". Darüber soll die Schaffung neuer Plätze in Tageseinrichtungen und in der Kinderpflege finanziert werden. Willich könnte auf eine Fördersumme von rund 632.000 Euro zurückgreifen. Das Problem: Grundsätzlich müssen die Kommunen bis zum 10. Januar 2018 entscheidungsreife Anträge vorlegen - inklusive der Planunterlagen. Aufgrund der Kürze der Zeit hat die Verwaltung erst zwei Projekte erarbeiten können: Das Awo-Kinderhaus an der Linsellesstraße wird wieder eine eigenständige Einrichtung mit 23 Plätzen für Kinder über drei Jahren. Die Großtagespflege der Projektstelle Glückskinder mit 16 Plätzen soll kommen. Damit werden aus dem Budget 136.500 Euro abgerufen. Einig sind sich Politik und Verwaltung, dass weitere Projekte vorbereitet werden, um gegebenenfalls in einer zweiten Förderrunde Geld vom Bund bekommen zu können.

Die Großtagespflege der Projektstelle wurde in einem eigenen Punkt behandelt: Geplant sind zwei Standorte in leerstehenden Ladenlokalen im Ortszentrum Alt-Willich. Der Vorteil: Das Konzept sieht auch ein Vertretungsmodell vor, für den Fall, dass eine Tagespflegeperson erkrankt. Damit haben die Eltern eine kontinuierliche Betreuung der Kinder. Die Stadt als Träger der Jugendhilfe ist verpflichtet, eine Vertretung von Tagespflegepersonen zu organisieren. Die Großtagespflegen würden auch die Innenstadt beleben - daher ist die Willicher Wirtschaftsförderung mit im Boot.

(djm)
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