Wülfrath ASK gehört seit 40 Jahren zu Wülfrath

Wülfrath · 1975 wurde der Grundstein für das Werk in Kocherscheidt gelegt. Heute werden von rund 250 Angestellten etwa 100.000 Tonnen Bindemittel und Additive im Jahr produziert.

Wülfrath: ASK gehört seit 40 Jahren zu Wülfrath
Foto: ASK Chemicals

In großen Kesseln kochen rund um die Uhr Harze bei Temperaturen zwischen 80 und 300 Grad. Aus den Harzen werden Inhaltsstoffe für Gießereien gewonnen. Die benötigen diese Inhaltsstoffe, um Teile für moderne Motoren herzustellen. Oder auch Armaturen für Waschtisch oder Badewanne. Oder Farben und Lacke für Maler, schnell trocknend oder glänzend. Oder beides. Rund 250 Angestellte arbeiten bei ASK-Chemicals sieben Tage in der Woche im Vierschicht-Betrieb, um die Anlagen am Standort im Gewerbegebiet Kocherscheidt am Laufen zu halten.

In diesen Tagen feiert das Unternehmen sein 40-jähriges Bestehen in Wülfrath. Die Grundsteinlegung des Werks in der Kalkstadt erfolgte im Sommer 1975. Nach nur knapp einem Jahr wurde das Chemiewerk feierlich in Betrieb genommen. Das Chemiewerk war eines der ersten Unternehmen im Gewerbegebiet Kocherscheidt. Heute ist es das Hauptwerk der ASK Chemicals Gruppe. 1975 wurden 3000 Tonnen im Jahr hergestellt, heute sind es mehr als 100.000 Tonnen Bindemittel, Schlichten und Additive jährlich.

Nicht immer ganz störungsfrei: Aufgrund eines zu hohen Drucks in einem Kessel hatte sich Anfang Januar 2012 eine Gaswolke gebildet, die 18 Mitarbeiter von umliegenden Firmen verletzte. Aufgrund des Unfalls waren 41 Fahrzeuge der Feuerwehr, zehn Rettungswagen, sieben Krankentransporte und drei Notärzte rund um das Wülfrather Industriegebiet Kocherscheidt und an der Dieselstraße im Einsatz. Die Betroffenen klagten über Reizungen der Atemwege und gerötete Augen sowie Hustenanfälle. Die Anlieger des Werks beklagten sich darüber, dass dies nicht der erste Störfall gewesen sei. Das Werk entschuldigte sich bei den Betroffenen und leistete Schadenersatz. Seitdem sei viel in die Bereiche Anlagensicherheit, Umweltschutz sowie den Gesundheitsschutz investiert worden, berichtet das Unternehmen. Das Schutzkonzept und die thermische Nachverbrennungsanlage gehören nach eigener Auskunft "zu den modernsten in Europa".

Eine Nachverbrennungsanlage ermögliche es, die beim Produktionsprozess entstehenden Emissionen in einem geschlossenen System zu halten und die Energie in den Produktionskreislauf zurückzuführen. Die zurückgewonnene Energie werde genutzt, um Produktionsanlagen auf die Betriebstemperatur aufzuheizen. Das Schutzkonzept verhindere die Freigabe von Emissionen durch eine ungewollte chemische Reaktion und beuge einem unkontrollierten Austritt von Schadstoffen an die Umwelt vor, so das Unternehmen in einer Mitteilung anlässlich des 40-jährigen Bestehens.

Das Bewusstsein der Belegschaft für Themen der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes werde durch Schulungen geschärft und gestärkt. In den vergangenen Jahren konnten so viele Verbesserungen erzielt werden.

Am Standort sei das betriebliche Gesundheitsmanagement entwickelt worden. Dazu gehören Gesundheitswochen, Hautschutztage und die Förderung einer gesunden Ernährung.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort