Wülfrath Bagger schafft auf Spielplatz neues Leben

Wülfrath · Das Mehrgenerationenprojekt In den Banden kommt voran. Die Arbeiten laufen, es werden nochSponsoren benötigt.

 Die Bauarbeiten für den Mehrgenerationenspielplatz In den Banden haben begonnen.

Die Bauarbeiten für den Mehrgenerationenspielplatz In den Banden haben begonnen.

Foto: Dietrich Janicki

Jetzt geht's los. Für das Mehrgenerationenprojekt In den Banden rollen die Bagger an. Auf der rechten Seite der Schwanenstraße wurden bereits die ersten Bauzäune aufgestellt, um mit den Garten- und Landschaftsbauarbeiten anzufangen, wie Nina Bettzieche sagt. Sie muss es wissen. Sie ist Chefin im Planungsamt und Leiterin des Projekts, das Teil des Stadtentwicklungsprogramms ist. Das in die Jahre gekommene Areal soll gleichermaßen für Kinder, Teenager und Senioren interessant gestaltet und fit für die Zukunft gemacht werden.

"Im ersten Schritt geht es um die Parkgestaltung mit den Wegen und Grünflächen", erklärt die Planerin. Betroffen ist der Spielplatz östlich der Schwanenstraße im Bereich zwischen dem Bach sowie der Zufahrt zum Haus August von der Twer. Wo sich der klassische Kinderspielbereich mit Sandkasten befand, wird es zukünftig zum Beispiel eine Hangrutsche Richtung Bach geben. Das ohnehin vorhandene Wasser wird außerdem für einen Sand-Matsch-Bereich zum kreativen Spielen genutzt. Neben der Minirutsche für die Kleinsten gibt es eine Kinderschaukel mit Sitz. Holzpodeste, Sitzsteine und seniorengerechte Bänke flankieren das Gebiet. Auch die neuen Hochbeete sollen so angelegt werden, dass Golden Ager viel davon haben. "Es wird unterfahrbare Pflanzentische geben."

Parallel dazu nimmt der Spielplatz an der Mühlenstraße neue Gestalt an. Dazu werden die noch tauglichen Elemente wie Pendelschaukel und Tischtennisplatte versetzt und neu installiert. Investiert wird unter anderem in einen Bouleplatz. Der soll im Schatten der Bäume in der Größe von 15 mal acht Meter entstehen. Eine "wassergebundene Wegfläche sorgt für die gerade Oberfläche. Seitliche Abgrenzungen verhindern, dass Gras über die Bahn wächst." Quader plus Bänke weiten die Ecke familientauglich zur Picknickzone aus.

"Die großen Attraktionen kommen im nächsten Schritt", verweist Nina Bettzieche auf Knüller. Dazu zählt die Überbrückung des Bachs vis-a-vis des Altenheims, außerdem sollen zwei Baumhäuser entstehen. "Eins davon wird barrierefrei zugänglich sein" - was der Topographie zu verdanken ist. Der Bolzplatz wird nicht in Angriff genommen, geplant ist, einen Unterstand zu errichten. Auch eine Kletteranlage ist im Gespräch. "Diese einzelnen Posten werden jetzt ausgeschrieben", wie Bettzieche sagt. Abgeschlossen soll diese Bauphase Mitte September 2015 sein.

Fertig ist damit das Mehrgenerationsprojekt nicht. Freilufttaugliche Fitnessgeräte, Hängematten und Trampolin - wären die finanziellen Mittel der Stadt unbegrenzt, gäbe es noch einige Wünsche. "Die Flächen dafür sind in der Planung bereits vorgesehen", skizziert Nina Bettzieche theoretische Möglichkeiten.

Deren praktische Umsetzung allerdings hängt letztlich von den Bürgern selbst ab. Die Summe von 60 000 Euro soll durch Spenden zur Realisierung der weiteren Ideen, der sogenannten großen Lösung, gesammelt werden. Maßgeblich engagiert sich hier die Spielplatzinitative um Karin Schlüter. "Im Januar haben wir eine Spendenveranstaltung initiiert", sagt sie. Ergebnis: 9000 Euro. "Wäre schön, wenn da noch was käme." Von der Zielmarke ist man deutlich entfernt. Und vom Ergebnis profitieren alle.

Als nächstes könnten sich optimalerweise die Wülfrather bei einem Online-Voting einbringen. Voraussichtlich im Juli startet ein berühmter Brause-Hersteller wieder seine Spielplatz-Initative (Infobox). Die Spielplatzideen, die am meisten Stimmen bekommen, werden prämiert. "Wir hoffen, dass ganz viele Leute mitmachen."

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