Wülfrath Bleibt der Zeittunnel dieses Jahr zu?

Wülfrath · Winter und Frühjahr sollten zur grundsätzlichen Sanierung des Museums genutzt werden. Doch es zieht sich: Mittlerweile ist völlig unklar, wann der Zeittunnel öffnen kann. Es droht der Ausfall einer ganzen Saison.

Eine Förderzusage gibt es seit langem, aber die Prüfung des Landschaftsverbands für das Konzept zieht sich hin. Die Ausschreibungen können deshalb noch nicht laufen. Aus dem Grund läuft den Verantwortlichen bei der Stadt immer mehr die Zeit davon. Denn: Die grundsätzliche Sanierung und Neukonzeption des Zeittunnels stockt. Tunnelchefin Andrea Gellert konnte gestern im Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit nicht genau sagen, wann das erdgeschichtliche Museum öffnen wird. Bürgermeisterin Claudia Panke gab zu, dass sie "beim Thema Ausschreibungen immer Sorgen bekomme". Gellert sagte, dass sie hoffe, es klappe in diesem Jahr. 208.000 Euro stehen für die Zeittunnelrenovierung zur Verfügung. Durch das Engagement von Lhoist erhöhe sich der Betrag sicherlich auf etwa 280.000 Euro. Man könne theoretisch mit dem Umbau in den vorderen Räumen beginnen, denn die Lhoist-Würdigung gebe es im hinteren Raum völlig unabhängig davon. Ungeachtet davon aber ständen alle Jahrestermine fest: Café-Öffnung am 1. April, Tunnelflimmern, Panoramaradweg-Eröffnung, Wanderungen.

Stadtwerke-Auszug Die Stadtwerke haben den Mietvertrag für die Flächen in der Medienwelt an der Wilhelmstraße gekündigt. Das teilte Bürgermeisterin Claudia Panke jetzt mit. In Gesprächen mit der Stadtwerke-Leitung habe man ihr erklärt, dass man sich an anderer Stelle in der Stadt konzentrieren wolle und Kundencenter, Buchhaltung und Service-Bereiche vereinigen wolle. Was auf den Flächen nun passieren wird, ist unklar. Kämmerer Rainer Ritsche kann sich gut vorstellen, dass die Medienwelt trotz Einnahmeverlusten so eine größere Fläche zur Verfügung hat. Eventuell könne man dort auch Veranstaltungen organisieren und so weitere Erträge erzielen. Die CDU kritisierte die Stadtwerke. "Die Präsenz in der Innenstadt war in der Vergangenheit als Nähe zu den Kunden genannt worden", sagte Martin Sträßer. Die jetzige Entscheidung sei kein gutes Zeichen für die Innenstadt.

Mehr Geld für Stadtkultur- und Stadtsportbund Die CDU will mehr Geld in die Kultur- und die Sportvereine stecken. Der Zuschuss für die Kultur soll von knapp 9300 Euro auf 15.000, der für den Sport von 15.000 auf 20.000 Euro steigen. Der Zuschuss sei seit Jahren unverändert und dazu seien für die Vereine viele neue finanzielle Verpflichtungen dazugekommen. Zudem sei eine Stärkung des Ehrenamtes wichtig für das Zusammenleben in der Stadt. Axel Paul von der Wülfrather Gruppe mochte sich dem widersetzen. "Es ist Wahlkampf in diesem Jahr und so ist dieser Antrag zu begründen", sagte er. Kämmerer Rainer Ritsche mochte da lieber als selbst ernannte "bezahlte Spaßbremse" auftreten. Er warnte vor einer dauerhaften Verpflichtung einer solchen Erhöhung. Diese freiwillige Leistung sei falsch, zumal man aus dem Nothaushalte sei. Die Einigung von Politik und Kämmerei: Die Gelder haben einen Sperrvermerk. Nur die ausdrückliche Genehmigung der Politik gäbe sie frei.

Sitzschalen im Sportpark Die alten Plätze (ehemals aus dem Rhein-Stadion) sind weg. Die neuen 250 knatschroten Sitzschalen wurden jetzt installiert.

(rei)
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