Wülfrath City-Umbau für 1,2 Millionen in 12 Monaten

Wülfrath · Der umfassende Umbau der Innenstadt geht ab April weiter: Der Bereich Am Diek über die Mettmanner Straße bis zur Bahnhofstraße soll in drei Bauabschnitten bis zum Frühjahr 2017 fertig sein.

Wülfrath: City-Umbau für 1,2 Millionen in 12 Monaten
Foto: Achim Blazy

Das Stadtentwicklungsprogramm Step geht in seine nächste Phase. In rund einem Jahr soll der Straßenbereich von der Ecke Am Diek/Goethestraße bis zur Bahnhofstraße weitgehend saniert werden. Die Gesamtkosten dafür liegen laut Planungsamtsleiterin Nina Bettzieche bei fast 1,2 Millionen Euro.

Es wird weitreichende Sperrungen der jeweils drei Bauabschnitte nacheinander geben, doch die Stadt ist sich sicher, diese gut abgestimmt mit möglichst wenig Einschränkungen bewerkstelligen zu können. So hat die Rheinbahn zugesagt, dass die Verbindungen und Taktzeiten der dort verkehrenden beiden Buslinien in der einjährigen Bauphase so aufeinander abgestimmt werden sollen, dass es kaum Einschränkungen gibt.

Die bisherigen Arbeiten im Rahmen des Step haben der Stadt bereits deutliche Qualitätsverbesserungen beschert. Der Umbau der Fußgängerzone Wilhelmstraße, die Straßenführung bis zum Diek. vor allem die Gestaltung des neuen Teilstücks von Café Schwan bis zur Bahnhofstraße war Gegenstand weitreichender Diskussionen, wie dieses Teilstück aussehen soll. Die Parkplatzanordnung, die Menge der Stellplätze, die Breite der Straßen und Bürgersteige wurden exzessiv beraten. Man einigte sich auf eine Variante des Querparkens.

Für alle drei Bauabschnitte, die jetzt angegangen werden, gibt es eine klare Regel, sagte Planungsamtsleiterin Nina Bettzieche im Planungsausschuss: Erst werden die Stadtwerke dort den Boden öffnen und dort Gas- und Wasserleitungen neu verlegen. Anschließend wird die Stadt die Umgestaltung der Straßenabschnitte nacheinander angehen.

Der erste Abschnitt erstreckt sich von der Ecke Am Diek bis zur Wilhelmstraße. Dort werden bereits die Bäume gefällt, deren Wurzelwerk dort nicht mehr kontrolliert werden kann. Die Arbeiten der Stadtwerke beginnen am 4. April, sie werden Ende April fertig sein. Ab Mai ist dann die Stadt dort aktiv.

Der zweite Abschnitt vom Heumarkt entlang der Wilhelmstraße bis zur Bahnhofstraße ist von den Stadtwerken und der Stadt nacheinander von September bis Dezember geplant.

Der dritte Abschnitt besteht aus dem Verlauf der Bahnhofstraße. Das Areal wird zwischen Dezember und April 2017 in Angriff genommen.

Bis April 2017 sollen alle Arbeiten fertig sein. Dabei werden die Straßenabschnitte aber jeweils nach Bauabschnitten gesperrt nach dem Prinzip: Ist das erste Stück fertig, wird es wieder freigegeben und der nächste Bereich wird gesperrt.

Die Rheinbahn hat laut Bettzieche versichert, die Buslinien im Takt und in den Linienführungen zu gestalten, dass es wenig Einschnitte gibt. Da Am Diek umgebaut wird und die Bushaltestelle am Kiosk wegfällt, werden die Busse auf der Goethestraße weitergeleitet. Als Umweg laufen die Linien über die Mettmanner Straße.

1,18 Millionen Euro kostet die gesamte Maßnahme. Die Fördergelder des Bundes und des Landes ergeben 870.000 Euro, so dass die Stadt lediglich etwa knapp 230.000 Euro beisteuern muss.

Die Maßnahme ist in der Politik gewollt, doch wurde im Planungsausschuss bereits Kritik laut. Hans-Peter Altmann (FDP) erinnerte daran, dass diese insgesamt 15-monatige Baumaßnahme nicht zum Schaden des Einzelhandels gehen dürfe. André Herbes beruhigte die aufgeregten Gemüter: "Jetzt nicht die Sache schon totreden. Es ist eine gute Maßnahme und die Sperrungen sind nur zeitweise in den drei Bereichen." Axel Effert brachte noch einmal die Idee ins Spiel, den Wochenmarkt ab 2017 eventuell vom Parkplatz auf die gesamte Straße bis zum Heumarkt zu verlegen - wenn die Händler es wünschten.

(rei)
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