Wülfrath Die obere Goethestraße wird schöner

Wülfrath · Das Teilstück erhält sechs neue Bäume, eine Linksabbiegespur und einladendere Bürgersteige. Wunsch ist, so der Technische Dezernent Martin Barnat, noch vor dem Winter die Umgestaltung ausgeführt zu haben.

 Martin Barnat, Technischer Dezernent, ist zuversichtlich, dass die Umbaumaßnahmen nach den Sommerferien starten können.

Martin Barnat, Technischer Dezernent, ist zuversichtlich, dass die Umbaumaßnahmen nach den Sommerferien starten können.

Foto: Dietrich Janicki

Thomas Eigen erlebt die obere Goethestraße aus einer anderen Perspektive: die der Nachtstunden. Er ist Betreiber der Gaststätte "Pegasus". Hier treffen sich Wülfraths Nachtschwärmer. Zwischen ein und fünf Uhr in der Nacht muss er immer wieder vor die Tür, um für Ruhe auf der Straße vor seinem Lokal zu sorgen. Absolut keine gute Idee wäre es aus seiner Sicht deshalb, beim Umbau des heute noch tristen östlichen Teilstücks der Goethestraße neun Sitzwürfel zu errichten. "Das wird nachts gerne angenommen, um Straßenpartys zu feiern." Polizeieinsätze wegen Ruhestörung wären die Folge, warnte Eigen jetzt bei der Bürgersprechstunde im Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung.

Sein Einwand fand denn auch Gehör bei den Ausschussmitgliedern, und das Planungsbüro, das das Konzept zur Aufwertung der oberen Goethestraße noch einmal verbessert hatte, signalisierte während der Sitzung im Rathaus sogleich, dies zu berücksichtigen. Geschlossen stimmten die Politiker der überarbeiteten Entwurfsplanung zu.

Dank der Bürgeranregung sind die Sitzwürfel dabei allerdings vom Tisch. "Die wird es nicht geben", sagte Martin Barnat, Technischer Dezernent, unserer Zeitung. Er ist froh, über den Einwand des "Pegasus"-Betreibers. "Wir wollen doch ein transparentes Verfahren und die Bürger dabei beteiligen."

Statt der Sitzwürfel kommen nun Poller oder Pflanzkübel, weil die Fläche von parkenden Autos freigehalten werden soll. Geschäftstreibende und Gastronomen hätten so die Möglichkeit, mit ihren Waren und vielleicht auch Tischen den öffentlichen Raum zu nutzen, erklärte Barnat mit Blick auf die Umgestaltung der oberen Goethestraße mit einladenden Bürgersteigen. Dies kann jetzt zügig angegangen werden. Nach den Worten des Technischen Dezernenten sollen die Arbeiten nach den Sommerferien starten. Bedingung: Die Umgestaltung der Wilhelmstraße muss bis dahin fertig werden. Derzeit spricht jedenfalls nichts dagegen. Verzögerungen seien nicht zu erwarten, erklärte Barnat.

Bleiben die auch bei den Arbeiten auf der Goethestraße aus, wäre das obere Teilstück schon nach wenigen Monaten umgestaltet. Barnat: "Angedacht ist, noch vor dem Winter mit dem östlichen Teilstück der Goethestraße fertig zu werden." 344.000 Euro werden dabei investiert, davon sind 325.000 Euro durch Fördermittel abgedeckt.

Bei der jetzt beschlossenen Planung fällt lediglich ein Parkplatz weg, 21 bleiben erhalten. Allerdings werden die auf der Nordseite nur 1,80 Meter breit. Sechs neue Bäume werden am nördlichen Fahrbahnrand gepflanzt. Die Fahrbahn selbst wird im mittleren Bereich auf eine Breite von 3,75 Metern verengt. Zugleich entsteht auf dem Teilstück der Goethestraße eine 50 Meter lange Linksabbiegespur, um einen besseren Verkehrsfluss in die Düsseler Straße zu erreichen.

Alle Buslinien fahren über die obere Goethestraße. "Das ist ein Nadelöhr", betonte der Technische Dezernent.

Wunsch der Stadt ist, wie bei der Wilhelmstraße die Durchfahrt während der Arbeiten zu erhalten. "Das hängt aber auch davon ab, welche Vorschläge das Bauunternehmen einbringt", sagte Barnat und machte zugleich deutlich: "Wir haben den Busverkehr, die Abfahrt vom Angermarkt und ein Einbahnstraßensystem - dafür muss es während der Bauphase Lösungen geben."

(RP)
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