Wülfrath Junge Forscher ausgezeichnet

Wülfrath · Gymnasiasten sind bei naturwissenschaftlichen Wettbewerben erfolgreich.

 Virginia Bialek (l.) und Nicole Schabacher wurden mit Mitschülern vom Gymnasium Wülfrath für gute Leistungen beim Wettbewerb "bio-logisch" ausgezeichnet.

Virginia Bialek (l.) und Nicole Schabacher wurden mit Mitschülern vom Gymnasium Wülfrath für gute Leistungen beim Wettbewerb "bio-logisch" ausgezeichnet.

Foto: Dietrich Janicki

Das Gymnasium ist Forscher-Land. Die Bio-Lehrerinnen Stefanie Reuter und Birgit Lampe animieren seit Jahren zur Teilnahme ihrer Schüler an Wettbewerben. Für ihre emsige Organisationsarbeit erhielten die Beiden Auszeichnungen der in Deutschland vom Bundesforschungsministerium ausgerichteten 11. Internationalen JuniorScienceOlympiade. Deren diesjährige Forschungsfrage drehte sich um Kleidungsfasern.

Lampe stolz: "Die Motivation der Kinder hat erheblich zugenommen. Sie haben so viel Spass gehabt. Es geht ja nicht nur ums Aneignen von Fachwissen, sondern auch um stufenübergreifende Zusammenarbeit. Durch gegenseitiges Helfen entwickelt sich soziale Kompetenz." Reuter stimmte zu: "Es ist toll, dass die Jüngeren hier schon Erfolge feiern. Man sieht, wie sich das in höheren Jahrgängen bezahlt macht."

Die Schüler standen daher im Mittelpunkt der kleinen Preisverleihung im mit Wettbewerbsteilnehmern gefüllten Experimentierraum. Dort wurden Melisa Sen, Katharina Steigerwaldt und Luca Reuter aus der Jahrgangsstufe 7 für Beiträge zum Wettbewerb "bio-logisch!", der vom Landesschulministerium für die Sekundarstufe I ausgeboten wird, zum Regionaltag der Besten ins Neanderthal Museum eingeladen. Zum Thema 'Wo Milch und Honig fließen' untersuchten sie die Haltbarkeit von Naturprodukten im Vergleich zur Energy Drinks.

Für die Sekundarstufte II haben Nicole Schabacher und Virginia Bialek aus der Jahrgangstufe Q1 die erste Runde der "Internationalen Biologieolympiade" gemeistert. Nicole ist 17 Jahre alt und möchte nach der Schule Pharmazie studieren: "Da ist die Urkunde später eine gute Referenz." Virginia würde später gerne in einem Labor tätig sein. Die 16-Jährige hat ganze 21 Seiten voller Forschungsergebnisse eingereicht: "Es hat schon gedauert, bis wir uns in die Materie eingearbeitet hatten. Aber ich bin Bio- und Chemie-Fan. Da hat das schon gepasst." Im kommenden Jahr möchten sie auch die zweiten Runde bestehen. Die Endrunde steht im Juli im dänischen Aarhus an.

Dass wie in der Wülfrather Oberstufe seit diesem Jahr in allen drei MINT-Fächern Biologie, Physik und neuerdings Chemie Leistungskurse angeboten werden, ist an Gymnasien die Ausnahme. Die Fachbereichsleiterin für Physik Dagmar Sengelhoff schätzte ein, warum die Physik weniger als die Biologie bei Wettbewerben vertreten ist: "Bislang waren die Aufgaben noch sehr schwer."

Die Fachhochschule Heiligenhaus schreibt derzeit einen Mechatronik-Wettbewerb in "Brückenbau" aus, an dem nach Möglichkeit Wülfrather Schülergruppen in den dortigen neuen Schülerlabors teilnehmen sollen. Rektor Joachim Busch, selbst Chemie- und Biologie-Lehrer, hat zu Schülerzeiten nie an derartigen Leistungskonkurrenzen wie 'Jugend forscht' teilgenommen. Er sieht die Naturwissenschaften bei den Wahlfächerwünschen im Aufwind: "Wir versuchen, dieses Profil zu stärken."

(lard)
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