Wülfrath Kinder balancieren beim Zapfenlauf

Wülfrath · 200 Kinder der vierten Klassen erkundeten bei den Waldjugendspielen das Leben vieler Pflanzen und Tiere.

 Bei den Waldjugendspielen mussten die "Wölfe" der Freien Aktiven Schule wie hier Nicole Mikulasch Zapfen mit einer Astgabel transportieren.

Bei den Waldjugendspielen mussten die "Wölfe" der Freien Aktiven Schule wie hier Nicole Mikulasch Zapfen mit einer Astgabel transportieren.

Foto: Janicki Dietrich

Los ging es um 9 Uhr für die ersten Grundschüler, die sich auf den Weg machten, insgesamt 15 Stationen zu absolvieren. "Wir freuen uns, dass in diesem Jahr wieder alle Wülfrather Grundschulen dabei sind und unser Angebot nutzen, den Schülern die heimische Natur näher zu bringen", sagte der Vorsitzende des Hegerings, Reinhardt Weniger. Auf dem Programm standen vielfältige Aufgaben, die an den Stationen zu lösen waren.

So mussten Tierspuren erkannt, die Bäume und Pflanzen im Wald zugeordnet oder Tiergeräusche unterschieden werden. "Viele Kinder kennen sich leider nur wenig mit der heimischen Flora und Fauna aus. Die Waldjugendspiele sind eine tolle Möglichkeit, die Natur hautnah zu erleben, etwas zu lernen und dabei auch noch jede Menge Spaß zu haben", sagte Lehrerin Sabine Franke, die mit der 4a der Grundschule Ellenbeek teilnahm. "Natürlich werden den Schülern im Sachkundeunterricht einige Dinge beigebracht, die an den Stationen veranschaulicht wurden."

 Hegering-Leiter Reinhardt Weniger überreicht den Viertklässlern der Grundschule Ellenbeek ihre Medaillen, nachdem sie den Parcour bei den Waldjugendspielen erfolgreich absolviert haben.

Hegering-Leiter Reinhardt Weniger überreicht den Viertklässlern der Grundschule Ellenbeek ihre Medaillen, nachdem sie den Parcour bei den Waldjugendspielen erfolgreich absolviert haben.

Foto: Dietrich Janicki

Sportlich ging's an der dritten Station zu. Aufgabe war es, mehrere Tannenzapfen schnell auf einer Astgabel zu transportieren und zu bestimmen, von welchem Nadelbaum sie stammen. Betreut wurde die Station von Nicole Mikulasch vom Hegering Wülfrath, die nicht nur die Zeit beim "Zapfenlauf" stoppte, sondern den Grundschülern auch den Unterschied zwischen Tanne, Kiefer und Fichte erklärte. "Die Kinder sind mit viel Eifer dabei und jeder will der Schnellste sein", freute sie sich und begrüßte die nächste Gruppe von der Freien Aktiven Schule. Die Jäger im Hegering Wülfrath sind seit Jahren bemüht, Kindern früh die Natur näherzubringen und sie für Themen wie Umweltschutz oder den Umgang mit Tieren und Pflanzen zu sensibilisieren. Bestes Beispiel hierfür ist die Veranstaltung "Lernort Natur", die einmal im Jahr für kleinere Kinder durchgeführt wird. "Dort nehmen etwa 400 Kinder teil. Die Waldjugendspiele hingegen richten sich an ältere Kinder mit etwas anspruchsvolleren Aufgaben, so dass wir hierzu gezielt die vierten Klassen der Grundschulen einladen", erklärt Reinhardt Weniger. Für dieses Engagement ist der Hegering Wülfrath in diesem Jahr mit dem zweiten Platz beim Umweltpreis der Stadt Wülfrath und des Energiekonzerns RWE ausgezeichnet worden. "Darauf sind wir stolz", sagt der Vorsitzende des Hegerings und betont, dass die Durchführung dieser Veranstaltung ohne zahlreiche helfende Hände gar nicht möglich wäre. "Es müssen einige Dinge vorbereitet werden, jede Station wird von einem Mitglied des Hegerings betreut und zu guter Letzt müssen auch unsere ganz speziellen Medaillen aus Holz im Vorfeld angefertigt werden", beschreibt er die Arbeit, die dahintersteckt.

Nach fast drei Stunden und 15 Stationen sind die Kinder am Ziel angekommen, wo sie von Reinhardt Weniger in Empfang genommen werden. Hier erfolgt die Auswertung der Spielbögen, die von den Gruppen sowie den Helfern ausgefüllt werden. Am Ende haben sie viel über die heimische Natur gelernt und werden mit einer Medaille und einem Eis belohnt. "Schließlich sollen bei den Waldjugendspielen alle Kinder Sieger sein", so Reinhardt Weniger.

(chb)
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