Wülfrath Kinder-Bibelwochenende: In Geschichten Gott begegnen

Wülfrath · Für die meisten Teilnehmer der Kinderbibelwoche im Jugendhaus in Düssel sind die Geschichten aus dem Buch der Bücher unbekannt

Gemeinsam schnitzen die Kinder an ihren Wanderstäben. Sie sind drei Tage unterwegs, um in der Geschichte von Abraham Gott zu begegnen. "Wir hören jeden Morgen etwas davon und es wird immer spannender", sagt Lilly. Die Achtjährige hat auch schon eine Idee, wie die Wanderschaft des Stammes aus dem Alten Testament zu Ende gehen soll. "Sie finden ein Land, wo sie alle zusammen glücklich leben können", sagt das Mädchen.

Für die meisten Teilnehmer der Kinderbibelwoche im Jugendhaus in Düssel sind die Geschichten aus dem Buch der Bücher unbekannt. "Kirche ist heute nur noch ein Angebot von vielen und die meisten Eltern kennen die Geschichten selbst nicht und können sie so auch nicht weiter geben", sagt Vikarin Judith Krüger. Sie versucht, die Kinder spielerisch an die Bibel heranzuführen. "Sie erzählt Geschichten aus dem Leben mit Gefühlen wie Angst und Eifersucht, die die Kinder auch aus ihrem Alltag kennen. Sie haben selbst schon erfahren, dass jemand mal gemein ist oder Trost braucht." Selbst gestaltete Puppen machen diese elementaren Empfindungen besonders plastisch. "Sie schaffen einen einfachen Zugang. Gleichzeitig lernen die Kinder so Gott besser kennen. Sie erfahren ihn als einen der begleitet, segnet und beschützt." In der bildreichen Sprache des Alten Testamentes sei das für die Kinder gut zu begreifen. Zusätzlich Bastelangebote heben einzelne Elemente besonders hervor. "In den verschiedenen Gruppen arbeiten wir sehr altersgerecht, damit die Kleineren es besser verstehen und die Größeren sich nicht langweilen." Cara hat inzwischen eine ziemlich genaue Vorstellung von Abraham. "Er hatte schwarze Haare und schöne Gewänder, weil er so reich ist.

Außerdem besitzt er viele Tiere wie Rinder, Schafe und Schweine", berichtet die Neunjährige. Nele ist der Kirchenvater ebenfalls sympathisch. "Er hat die Sterne gezählt, wie Gott es ihm gesagt hat, doch es waren zu viele. Seine Frau heißt Sarah und er hat einen Engel getroffen", erzählt die Achtjährige. Sie kann es kaum erwarten, an ihrem Wanderstab weiter zu schnitzen.

(domi)
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