Wülfrath Kinder zeigen ihr Miteinander im Rathaus

Wülfrath · Kitas und Grundschule Ellenbeek setzen auf Zusammenarbeit, um die Mädchen und Jungen beim Lernen besser voran zu bringen.

 Kinder und Erzieher des Familienzentrums Ellenbeek, der Kita "Villa Kunterbunt", der Grundschule Ellenbeek und des Kindergartens "Kleine Racker" stellten die Ausstellung der Bildungsdokumentation im Rathaus vor.

Kinder und Erzieher des Familienzentrums Ellenbeek, der Kita "Villa Kunterbunt", der Grundschule Ellenbeek und des Kindergartens "Kleine Racker" stellten die Ausstellung der Bildungsdokumentation im Rathaus vor.

Foto: Dietrich Janicki

Im Ortsteil Ellenbeek findet seit 2008 eine Zusammenarbeit zwischen Bildungsstätten statt, die beispielhaft ist. Die Einrichtungen Gemeinschaftsgrundschule Ellenbeek, die evangelische Kindertagesstätte "Villa Kunterbunt", das kommunale Kinder- und Familienzentrum sowie der Kindergarten "Kleine Racker" arbeiten unter dem Motto "bunt und lebendig" zusammen, um Kindern den Übergang von der Kita in die Grundschule zu erleichtern und Kontinuität zu schaffen. Im Eingangsbereich des Wülfrather Rathauses können sich Eltern und Interessierte jetzt über die Bildungsbereiche der Kooperation informieren.

Die Zusammenarbeit in Ellenbeek wurde 2010 ausgebaut, als die Landesregierung NRW den Entwurf der "Grundsätze zur Bildungsförderung für Kinder von 0 bis 10 Jahren" vorlegte. Bettina Preußner, Leiterin des Familienzentrums, erklärt, dass es zehn Bildungsbereiche gibt, in denen die Einrichtungen konkret zusammenarbeiten. Zum Beispiel Sprache und Kommunikation: Bereits in den Kitas werden die Kinder in diesem Bereich spielerisch durch Singkreise, Spiele, Vorsprechen von Wörtern oder gemeinsames Vorlesen geschult, um fürs Schreiben und Lesen in der Grundschule vorbereitet zu sein.

Die Zusammenarbeit der Einrichtungen erleben die Beteiligten als sinnvoll und ertragreich. "Durch die Kooperation kennen wir die Erwartungen der anderen Einrichtungen und wissen, wie sie arbeiten", erklärt Heike Morche vom Kleinkindergarten "Kleine Racker". Seitdem gebe es Transparenz und eine größere Verlässlichkeit unter den Partnern, fügt Preußner hinzu. Dadurch können die Kitas und Schulen einschätzen, was die Kinder bereits gelernt haben und wie sie optimal weiterhin gefördert werden können. Zudem können Angebote gemeinsam durchgeführt, reflektiert und verbessert werden.

Ziel des Bereichs interkulturelle Begegnung ist es, dass Mädchen und Jungen schon im Kindergartenalter das Miteinander frei von klischeehaften Kultur- und Lebensstilzuschreibungen lernen. Im Bereich ökologische Bildung werden die Mädchen und Jungen mit der Umwelt vertraut gemacht und können ihre Neugierde durch Experimente ausleben.

Ein weiterer Bereich ist die Mathematik. "Man könnte meinen, dass Kinder von zwei Jahren noch nichts mit Mathematik zu tun haben, aber selbst wenn Eltern beim Treppensteigen laut mitzählen, bereitet das die Kinder vor", führt Familienzentrum-Leiterin Preußner aus. Auch die Mütter und Väter werden in den Prozess eingebunden. Dazu gehört nicht nur ein gemeinsames Martinsfest der Partnereinrichtungen, sondern auch Beratung zur Entwicklung des Kindes, der Kommunikation zu Hause und gemeinsame Infoabende zur Gestaltung des Übergangs in die Schule.

(RP)
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