Wülfrath Kreisel an Düsseler Straße ist wie neu

Wülfrath · Zwei Tage lang regelte eine Ampelschaltung den Straßenverkehr an der Düsseler Straße. Der Grund: Die Asphaltdecke im Kreisverkehr wurde erneuert. Läuft alles glatt, sind Sperrung und Umleitung Freitagmorgen wieder aufgehoben.

 Gähnende Leere auch heute noch am Kreisverkehr. Ab Freitag haben Autos und Radfahrer aber wieder freie Fahrt.

Gähnende Leere auch heute noch am Kreisverkehr. Ab Freitag haben Autos und Radfahrer aber wieder freie Fahrt.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Kreisel sind die bessere Kreuzung. Denn Kreisverkehre sind sicherer. Weil sie allerdings immer in der gleichen Spur befahren werden, werden sie ganz extrem abgenutzt. So wie beim Rund an der Düsseler Straße - Kastanienallee - Hundertwasserweg. In rekordverdächtigem Tempo von zwei Tagen wurde dieser Kreisel jetzt saniert.

"Die Arbeit hätte eigentlich bereits im vergangenen Jahr vorgenommen werden sollen", sagt Eckhard Stielke, verantwortlicher Mitarbeiter des Tiefbauamts. Allerdings konnten erst jetzt die entsprechenden Akteure - neben der Stadt Wülfrath sind das Straßen NRW sowie die ausführenden Baufirmen - miteinander koordiniert werden. "Die alte Decke war sehr beschädigt", fasst es der Fachmann zusammen. Mängelbeseitigung allein hätte bei dem erst 2011 in Betrieb genommenen Straßenstück nicht gereicht, weshalb die alte Oberfläche etwa vier Zentimeter weit herunter gefräst wurde. So vorbereitet, konnte gestern damit angefangen werden, die neue Asphaltfeindecke aufzutragen. Die wird per Lkw angeliefert, im sogenannten Fertiger verteilt, dann auf den entsprechenden Stellen aufgetragen und gewalzt. Damit das Ganze "ohne Nähte und Schwachstellen" geschehen kann, musste gestern und heute der Straßenverkehr komplett in diesem Bereich gesperrt werden (Infobox). Denn nur so ist zu gewährleisten, dass die "Arbeiten in einem Guss vorgenommen werden" können, wie Eckhard Stielke erklärt. Wird so verfahren, sollte der Straßenbelag zehn Jahre halten. Kosten entstehen durch diese Maßnahme für die Stadt Wülfrath übrigens nicht, das ist Sache von Straßen NRW.

"Die Flickschusterei hat nichts gebracht", erinnert der Tiefbaumann salopp an die Verfahrensweise anno 2011. Damals war der Straßenbelag des Kreisverkehrs in Etappen entstanden, weil eine Vollsperrung vermieden werden sollte. Ob bei den Bodenbelagarbeiten vielleicht nicht die richtige Körnung bei der Asphaltmischung ausgewählt wurde oder in den einzelnen Bauabschnitten Risse geblieben waren, die sich mit Wasser füllten, was dann bei Frost zu Schäden führt oder etwas ganz anderes Ursache für den Verschleiß war, lässt sich nicht mehr klären.

Fakt ist, dass ein "Straßenverkehrsplatz wie so ein Kreisverkehr durch die Zieh- und Fliehkräfte extrem belastet ist". Damit gemeint ist vor allem die "einseitige Belastung der immergleichen Spur. So ein Kreisel wird nie breitflächig genutzt". Vor allem, wenn wie bei dem Exemplar an der Düsseler Straße so viele Lkw passieren. Diese schwer belasteten Fahrzeuge nutzen die Strecke von und zu den Kalksteinwerken. Auch für die Buslinie 614 führt der Weg planmäßig hier entlang.

Bislang laufen die Baumaßnahmen reibungslos. "Donnerstagabend soll alles fertig sein." Allerdings wird nicht unmittelbar nach Abschluss der Arbeiten die Sperrung aufgehoben. Um eine optimale Lebensdauer zu gewährleisten, sollte der frisch verlegte Asphalt ein wenig ruhen. Um diese Ruhe vor dem Sturm zu gewährleisten wäre es möglich, dass erst Freitag die Umleitung aufgehoben werden wird.

(RP)
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