Wülfrath Land gibt 940.882 Euro für modernere Schulen

Wülfrath · Gefördert durch das Landesprogramm "Gute Schule 2020" investiert die Stadt verstärkt in die Schulinfrastruktur.

 Mit Geld aus dem Landesprogramm auch der digitale Aufbruch der Schulen vorangetrieben werden.

Mit Geld aus dem Landesprogramm auch der digitale Aufbruch der Schulen vorangetrieben werden.

Foto: mvo

"Das Geld nehmen wir gerne. Denn es ist ein Geschenk", sagt Dietmar Ruda über die Summe. Einen Gesamtbetrag in Höhe von 940.882 Euro erhält die Stadt - "als Kredit. Aber Zinsen und Bereitstellungskosten übernimmt das Land", wie der Chef des Amts für Bildung ausführt.

Aufgeteilt in vier Tranchen von jährlichen 235.220,50 Euro partizipiert Wülfrath damit am Programm "Gute Schule 2020". Das hat Ministerpräsidentin Hannelore Kraft initiiert, die damit innerhalb der kommenden vier Jahre "gute und moderne Schulen schaffen" will. "Denn wenn wir viele kluge Köpfe haben wollen, wenn Inklusion und Integration gelingen sollen, brauchen wir gute Schulen und das bedeutet immer auch eine moderne Schulinfrastruktur", erklärte sie dazu. Mit besagtem Programm soll auch der digitale Aufbruch der Schulen vorangetrieben werden, um die Grundlagen für die Zukunft des Lernens zu verbessern.

"Wir stehen am Anfang", sagt Dietmar Ruda Zunächst nämlich geht es weniger um die Verwandlung in digitale Klassenzimmer und der Anschaffung von Tablets, Beamern und elektronischer Whiteboards anstelle der guten alten Kreidetafel. "Es geht um Investitionen in die Infrastruktur", in Sachen Digitalisierung bedeutet das zum Beispiel Geld für schnellere Internet-Zugänge in die Hand zu nehmen, also aufs sogenannte Breitband zu setzen. Was tatsächlich an welchen Schulen in welchen Etappen passiert, wird jetzt konzeptionell erfasst.

Im Spätsommer vergangenen Jahres kündigte Ministerpräsidentin Kraft die Maßnahme an, kurz vor Weihnachten wurde dann das sogenannte Schuldendiensthilfegesetz verabschiedet. In Abstimmung mit Politik und Verwaltung soll jetzt in Wülfrath ermittelt werden, was machbar ist und was nicht in diese Art der Planung gehört, führt der Amtschef aus. Dazu wurde innerhalb der Verwaltung eine Arbeitsgruppe eingerichtet. Mitglieder aus Kämmerei - schließlich geht es um viel Geld - , der Schulverwaltung - individuell sind die Bedürfnisse und Notwendigkeiten unterschiedlich -, Spezialisten der IT-Abteilung sowie dem Gebäudemanagement gehören dem Team "Gute Schule 2020" an. "Die Schulen sollen an den Entscheidungsprozessen beteiligt werden", besagt eine offizielle Mitteilung. Dazu sind "pädagogische Medienkonzepte zu erstellen beziehungsweise zu aktualisieren".

Besonders den Mitarbeitern des Immobilien und Gebäudemanagements dürfte eine wichtige Rolle zufallen, denn bei allen Schulgebäuden stehen die Themen energetische Versorgung, auch bezüglich der Nachhaltigkeit, sowie Brandschutzmaßnahmen nach aktuellem Standard weit oben auf der Prioritätenliste.

Der konkrete Kreditbedarf für die kommenden vier Jahre übrigens wird sich auf Grund der noch festzulegenden Einzelmaßnahmen ergeben. Erste Ansätze, wie das Landesprogramm praktisch umgesetzt werden kann, sind Thema im Schulausschuss am 18. Januar.

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