Wülfrath Licht aus, Spot an!

Wülfrath · Die Stadtkirche erstrahlt in neuem Glanz. Elf Strahler wurden entlang der Fassade eingesetzt, zwei Mastleuchten werfen warmweißes Licht auf das Dach und den Turm.

 Wenn's dunkel wird rund um den Kirchplatz wärmt jetzt warmes Licht das Gotteshaus. Die Anwohner werden nicht mehr durch grelles Licht gestört.

Wenn's dunkel wird rund um den Kirchplatz wärmt jetzt warmes Licht das Gotteshaus. Die Anwohner werden nicht mehr durch grelles Licht gestört.

Foto: DJ

Die Beleuchtung sei bisher nicht den Ansprüchen von heutzutage gerecht geworden, meint Frithjof Gerstner, Kommunalbetreuer von Innogy. Die RWE-Tochter finanzierte jetzt die neuen Lichtquellen zu zwei Drittel, ein Drittel übernahm die Stadt. Bereits seit 2011 wurde das neue Lichtkonzept geplant, es mussten ein paar Hürden überwunden werden, doch nun wurden die neuen Leuchten feierlich eröffnet. Dazu drückten Bürgermeisterin Claudia Panke und Gernstner gemeinsam auf den roten Knopf - und das Licht ging an. Ein Raunen ging durch die Menge, denn auch einige Bürger waren zum Kirchplatz gekommen, um diesem besonderen Erlebnis beizuwohnen.

"Vorher war es einfach zu dunkel hier", sagt Gerstner. Man habe die Kirche bei Dunkelheit ja kaum gesehen. "Straßenbeleuchtung ist eine funktionelle Sache", meint er, sie müsse ihren Zweck erfüllen. Hier habe man es aber künstlerisch gestalten wollen, "um die Kirche auch in der Dunkelheit emporzuheben."

Die künstlerische Gestaltung haben die Wülfrather Thomas Stöcker zu verdanken. Der Lichtplaner arbeitet bei Westnetz. Innerhalb des Tochterunternehmens von Innogy ist er für Wülfrath zuständig. Er hat das Projekt komplett geplant und gebaut. Nun kann er endlich sein eigenes Ergebnis bewundern: "Ich mag diese Anstrahlungen generell gerne, das macht im Dunkeln echt was her", freut er sich.

Zunächst hatte es aber etwas Gegenwind von Seiten der Anwohner gegeben, als das Projekt durchgesetzt werden sollte. Das Licht habe nachts gestört, weil es viel heller war als vorher. Daran gewöhnt man sich als Anwohner, sagen Befürworter des Lichtkonzepts. Dennoch sind die Mastleuchten angepasst und nach hinten in Richtung der Wohnhäuser abgeschottet worden. Nun können sich also alle an der neuen Lichtverteilung freuen. Die Kombination von historischen Gebäuden und modernen Lampen wird gelobt. "Es ist wichtig, historische Gebäude zu beleuchten und nicht nur moderne", sagt Thomas Walkiewicz, Leiter des Regionalzentrums von Westnetz.

Panke betont, wie wichtig das Stadtentwicklungsprogramm und damit das Lichtkonzept für Wülfrath sei. Sie blickt zurück auf die Fertigstellung des blauen und des grünen Bandes. Diese Bodenleuchten weisen nachts den Weg durch die Fußgängerzone und entlang des Angerbachs.

Für die Strahler wurden LED-Leuchten eingesetzt. Anstatt 900 Watt wie bisher, werden jetzt nur noch 36 Watt verbraucht.Man freue sich über den Einsatz dieser innovativen Technik, denn nun verbrauche Wülfrath deutlich weniger Strom. Für die neuen Lampen sei extra die warmweiße Lichtfarbe ausgesucht worden, damit die Bürger ein "Aha-Erlebnis" haben, wenn sie die neue Beleuchtung zum ersten Mal sehen. Bis die Mehrheit die Neuheit bestaunen kann, wird man aber noch bis zum Herzog-Wilhelm-Markt warten müssen, bedauert Walkiewicz. Aber bis dahin wird der Kirchplatz schon in neues Licht getaucht.

(lam)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort