Wülfrath Mit Spiel, Sport und Spaß in die Ferien

Wülfrath · Wie in jedem Jahr verabschiedet sich das Gymnasium mit Projekttagen in die Sommerferien.

 Einradfahren und viele andere Zirkus-Kunststücke zeigten die jungen Artisten in der Sporthalle.

Einradfahren und viele andere Zirkus-Kunststücke zeigten die jungen Artisten in der Sporthalle.

Foto: Dietrich Janicki

"Sehr viel Spaß" hatte Sarah an den Projekttagen. "Da hat man dann nämlich keine Schule." Anstelle dessen ist die 12-Jährige mit Freundinnen wie Viktoria und Maria (beide 12) in der Akrobatik-Gruppe gewesen. Das Motto der diesjährigen Veranstaltung lautete "Was für ein Zirkus".

Michel (17) gab mit Frack und Zylinder den Conférencier und durfte als Zeremonienmeister auch den clownesk kostümierten Andres Brügger ansagen. Der unterrichtet sonst Spanisch und Sozialwissenschaften, lobte die "Superstimmung" und dass es "richtig toll" ist, mit den Schülern "auf ganz andere Art und Weise zu arbeiten".

Begonnen hatte das Abschlussfest mit einem internationalen Frühstück, organisiert von der Schülervertretung (SV). Die SVler hatten sich verschiedene Nationen wie England, Türkei, Spanien und Frankreich herausgepickt. Vom überdimensionierten Kuchen mit Stars and Stripes über Schwedenhappen in Kuchenform und der typisch deutschen Wurststulle war allerlei kulinarisches aufgefahren worden. Und natürlich diente der letzte Projekttag auch alllen anderen Kursen dazu, sich zu präsentieren. Mit drei Auftritten zeigte das Improvisationstheater, welche Finessen es auf Zuruf bühnenreif umzusetzen weiß und wie sich mit ein bisschen Fingerfertigkeit hübsche Kleinigkeiten nähen lassen.

"Man sollte sich ein Projekt aussuchen, das einen nicht bloß interessiert, sondern bei dem am besten auch ein paar Freunde dabei sind", gab Michel eine generelle Empfehlung zur Auswahl. Und so hatten das offensichtlich Max und Furkan (beide 15) gehandhabt. Unter der lebensnahen Anleitung von Mathe- und Physiklehrer Rainer Witt hatten sie sich mit optischen Täuschungen beschäftigt. "Genial" fanden beide die Zeit, die "Kombination aus Physik und Geschichte war einmalig". Anhand verschiedener Bilder aus der Epoche der Renaissance hatten sie optische Kegel, Harmonie und Perspektive im Kontext der Physik erforscht - und anhand verschiedener Pin-Wände für ihre Mitschüler nachlesbar gemacht.

Fleißig waren auch die Schüler aus der Q1, die sonst den Mensa-Kiosk betreiben. Sie haben aus einem platten Stück Wiese hinter ihrer Schulkantine eine Art Chill-out-Zone kreiert. "Das war echt Arbeit. Ich habe richtig Rückenschmerzen", sagte Leonie (17)."Montags standen wir knöcheltief im Wasser", jetzt sind die Rabatten mit allerlei Blühendem hübsch bepflanzt. "Dafür sind wir auf Akquise gegangen", verschiedene Unternehmen spendeten Geld. Zukünftig können die Q1ler dort ihre Freistunden genießen. "Das hatte ich nicht gedacht, dass wir das so gut hinkriegen."

Obwohl also eigentlich zeitlich limitiert, haben die Projekttage am Wülfrather Gymnasium also durchaus auch etwas Nachhaltiges.

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