Wülfrath Mülltonne ja - aber erst ab 2018

Wülfrath · Es ist schon komisch: Die Stadtverwaltung, CDU, SPD, WG, Grüne, Linke und FDP wollen in einem neuen Abfallkonzept ab 2017 auch den grundlegenden Wechsel vom Sack zur Tonne.

Aber: Viele Kritiker in Politik und Bürgerschaft wollen das partout nicht und müssten erst von einem Aus für den Sack überzeugt werden. Aus dem Grund zeichnet sich im Rat eine Kompromisslösung ab: CDU und SPD sorgten im Ausschuss für Umwelt und Ordnung für eine Mehrheit für den Vorschlag, den Vertrag mit der Awista um ein Jahr zu verlängern, in der Zeit den Dialog mit Haus- und Wohnungsbesitzern zu führen, um sie von der Tonne zu überzeugen. Die soll dann letztlich ab 2018 flächendeckend mit wenigen Ausnahmen vor den Wülfrather Häusern stehen.

140.000 wurden in diesem Jahr an die Haushalte ausgegeben. Die logistische und umwelttechnische Aufgabe will sich die Stadt sparen und die Tonne einführen. Der neue Vertrag mit einem Versorgungsunternehmen soll ab 2018 deshalb auf die festen Behälter setzen.

Tonne statt Sack: Das befürworten WG und Grüne vehement. "Warum also nicht sofort", fragte WG-Ausschussvorsitzender André Herbes und Jörn Leunert (Grüne) konnten nicht verstehen, warum man bis zum Jahr 2018 warte. CDU und SPD wollen überzeugen. Mehr Menschen sollen freiwillig umschwenken, die harte Vorgabe scheuen sie. Deshalb plädieren sie für weitere Überzeugungsgespräche. Aber: 2018 soll dann der Schritt gewagt werden, hieß es in beiden Fraktionen.

In Wülfrath gibt es derzeit 3659 Tonnen. 2749 Tonnen werden 14-täglich geleert. 910 Haushalte setzen auf eine wöchentliche Leerung. Im Wülfrather Stadtgebiet setzen aber gleichzeitig noch 4315 Haushalte auf den guten alten Müllsack bei der Abfallentsorgung.

(rei)
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