Wülfrath Museum zählt wieder mehr Besucher

Wülfrath · Der Trägerverein des Niederbergischen Museums hat bei seiner Jahreshauptversammlung auf das Jahr 2016 zurückgeblickt und verraten, was im laufenden Jahr so alles geplant ist. Vorsitzender Eberhard Tiso ist erst seit einem Jahr im Amt und kann deshalb schwer Vergleiche anstellen, sagt aber als "halber Insider", dass die Stimmung im Verein gut und 2016 recht erfolgreich gewesen sei.

 Geschäftsführerin Karin Fritsche sprach zu den Mitgliedern.

Geschäftsführerin Karin Fritsche sprach zu den Mitgliedern.

Foto: abz

Als Tiso im März angetreten war, habe er feststellen müssen, dass die Organisation nicht so war, wie er sich das gewünscht hätte. Deshalb sei erst einmal vieles umgestellt worden. Zahlen und Daten werden nur noch ein Mal erfasst ("statt zehn Mal") und zentral verwaltet, um jederzeit die Übersicht zu behalten. "Ich will Transparenz", sagt Eberhard Tiso, der früher in der Erwachsenenbildung gearbeitet hat und es deshalb "mit Zahlen hat".

Diese legte er nun auch vor. Insgesamt hat das Niederbergische Museum 3945 Besucher im Jahr 2016 gezählt, was zwar unter dem langjährigen Durchschnitt, aber leicht über den Werten der vergangenen beiden Jahre liegt.

Etwa 300 der Besucher waren Kinder. Die Zusammenarbeit mit den weiterführenden Schulen sei zum erliegen gekommen, solle aber nun reaktiviert werden. Dazu hatte Tiso ein Treffen mit einigen Lehrern.

Das Flaggschiff des Museums, die Bergische Kaffeetafel, war auch 2016 wieder Zugpferd für den Publikumsverkehr. Ganze 140 Tafeln mit etwa 2100 Gästen wurden durchgeführt.

Die zehn Sonderveranstaltungen, darunter unter anderem eine Fotoausstellungen sowie ein Wein- und Liederabend, kamen auf rund 1000 Gäste. Als Höhepunkt sieht der Vorsitzende das zehnjährige Jubiläumsfest mit 300 Besuchern und auch das Mundarttreffen zum Advent sei "brechend voll" gewesen.

Als gemeinnütziger Verein darf das Museum keinen Gewinn machen. Ein leichtes Plus sei am Ende des Jahres trotzdem in der Kasse gewesen, was die Arbeit erleichtert. Seit Herbst ist mit Vanessa König auch das Büro endlich wieder besetzt, nachdem Geschäftsführerin Karin Fritsche die Arbeit lange Zeit alleine machen musste.

Fritsche gab außerdem einen Ausblick auf das laufende Jahr: unter anderem sind eine weitere Fotoaktion für Kinder (März/April), ein Flötenkonzert (Juli) und eine Museumsnacht (29. September) geplant.

Die Belastung der ehrenamtlichen Helfer soll reduziert werden, sagt Eberhard Tiso. Für Hochzeiten oder Beerdigungen soll künftig ein Caterer bestellt werden, die Ehrenamtler wären dann nur noch für die Kaffeetafel zuständig. Verhandlungen mit der Stadt über den Ausbau eines Seminarraums oder eine Einladung für Neubürger zur Kaffeetafel laufen zäh.

(tpp)
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