Wülfrath Rheinkalk: Ein Toter nach schwerem Unfall

Wülfrath · Einen Toten forderte am Donnerstag ein schwerer Unfall im Rheinkalkwerk in Flandersbach. Im Steinbruch Rützkausen verunglückte ein Lastkraftwagen eines auswärtigen Dienstleistungsunternehmens. Dabei verstarb ein 63-jähriger Ratinger und ein 56-jähriger Duisburger verletzte sich schwer.

 Die Einfahrt zum Werk Flandersbach. Im Steinbruch Rützkausen starb der Mann, als ein Lkw umkippte.

Die Einfahrt zum Werk Flandersbach. Im Steinbruch Rützkausen starb der Mann, als ein Lkw umkippte.

Foto: Uwe Reimann

Beim Abladevorgang von abgesprengtem Material stürzte aus bisher noch ungeklärter Ursache ein Muldenkipper seitlich auf einen danebenstehenden zweiten Muldenkipper. Der Fahrer des zweiten Kippers wurde im Führerhaus eingeklemmt und konnte nur noch tot geborgen werden.

Der schwer verletzte Fahrer des anderen Muldenkippers wurde zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. LWE Rheinkalk sagte am Donnerstag zu, die zuständigen Behörden bei der Aufklärung der Unfallursache zu unterstützen. Die Feuerwehr Wülfrath war mit als erstes am Einsatzort. Die Ursache des Unfalls ist noch ungeklärt. Die Polizei und auch die Arbeitsschutzbehörden nahmen ihre Ermittlungen auf.

Nicolas Dethier, Cluster Manager LWE Western Germany sagte am Donnerstag: "Sicherheit hat für uns oberste Priorität. Wir sind von diesem Unfall zutiefst erschüttert. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und bei seinen Kollegen, die soeben einen furchtbaren Verlust erfahren haben."

Vor zehn Jahren gab es im Werk ebenfalls einen schweren Unfall, bei dem ein 22-jähriger Lkw-Fahrer schwer verletzt worden war. Damals stürzte im Steinbruch Flandersbach der Rheinkalk-Werke ein 80 Tonnen schwerer Spezial-Lkw, beladen mit Schotter, Lehm und unverwertbarem Abraum über 20 Meter in die Tiefe. Der Fahrer wurde in einem Schlammloch unter einem der riesigen Reifen (2,70 Meter Durchmesser) gefunden. Er wurde damals in eine Spezialklinik nach Duisburg gebracht. Das jüngste Unglück war Mitte Juni ein Schwelbrand in einem Betriebsraum eines Aufzugs. In 40 Metern Höhe hatte sich ein Lager erhitzt. Die Feuerwehr Wülfrath konnte den Brand zum Glück schnell unter Kontrolle bringen, es kamen damals auch keine Personen zu Schaden.

Das Unternehmen Lhoist war in die Schlagzeilen geraten, weil Werksleiter Ingo Stolzheise überraschend seinen Posten räumen musste. Offenbar wird die erst Anfang August vorgenommene Zusammenlegung der eigenständigen Betriebsstätten Werk Flandersbach und Hauptverwaltung zu einem Unternehmen weiterentwickelt. In Deutschland sollen nur noch drei Regionen Zentral, West und Süd unter der belgischen Mutter zusammengefasst sein. Dann wäre Wülfrath nur noch reine Produktionsstätte ohne Verwaltung.

(RP)
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