Wülfrath Rückkehr zu G 9 - Gymnasium sieht nur Vorteile für Schüler

Wülfrath · Zahlreiche Besucher nutzten den Tag der offenen Tür im Städtischen Gymnasium Wülfrath für Fragen.

 Physiklehrerin Dagmar Sengelhoff zeigte, wie sich ein Schokokuss bei Unterdruck verändert.

Physiklehrerin Dagmar Sengelhoff zeigte, wie sich ein Schokokuss bei Unterdruck verändert.

Foto: d. janicki

Viele Grundschüler, die ab nächstes Jahr eine weiterführende Schule besuchen werden sowie ältere Schüler, die in die Oberstufe wechseln, nutzten das Angebot, um sich über das Gymnasium, das in diesem Jahr 50. Geburtstag feiert, zu informieren. Die Organisatoren hatten sich eine Menge einfallen lassen. Unter anderem konnten sich die Besucher durch Hausführungen, die Präsentation von einzelnen Fächern sowie Unterrichtsbesuchen ein Bild über das Gymnasium machen. Vorgestellt wurden zudem besondere Schwerpunkte in den Bereichen Kunst, Musik und den Naturwissenschaften.

Gerade bei den naturwissenschaftlichen Fächern hatten die Grundschüler Gelegenheit, durch Beteiligung an praktischen Experimenten sowohl in der Biologie, der Chemie als auch der Physik in diesen Fächerkreis hinein zu schnuppern. Für diejenigen, die Interesse an der Oberstufe zeigten, wurde das Fach Informatik vorgestellt. "Es ist eines der Wahlpflichtfächer an unserem Gymnasium und bei den Schülern sehr beliebt", sagte Lehrer Christian Rosenbleck.

Schulleiter Joachim Busch erinnerte an das vielfältige, über den Unterricht hinausgehende Angebot seines Gymnasiums. So gebe es Austauschprogramme mit Frankreich, Schweden, Israel und den USA. Zudem habe die Schule besondere Angebote in den Bereichen Kunst, Sport und Musik. Er wies unter anderem auf das Samstagatelier hin, in dem sich künstlerisch begabte junge Menschen einbringen können. Bewährt habe sich auch die Streichergruppe, die neben anderen Gruppen zum musikalischen Profil des Gymnasiums beitrage.

Joachim Busch äußerte sich zum aktuellen Thema neunjähriges Gymnasium (G 9). "Wir werden an unserer Schule zu G 9 zurückkehren", sagte er unmissverständlich und fügte hinzu, dass dies nach Rücksprache mit seinen Schulleiterkollegen voraussichtlich an allen Gymnasien im Nordkreis Mettmann der Fall sein werde. Er sei ein klarer Befürworter von G 9, da dies gerade in den Jahrgangsstufen fünf und sechs zur Entlastung der Schüler führe und der Nachmittagsunterricht dort wegfallen könne. Davon würden diverse Vereine und kirchliche Jugendgruppen profitieren, weil dann die jungen Schüler wieder mehr Möglichkeiten haben, sich dort zu beteiligen. Den Hinweis darauf, dass G 9 dazu führe, dass die Abiturienten im Vergleich zu anderen Ländern älter seien, beantwortete er dahingehend, dass beispielsweise in Schweden in den Anfangssemestern des Studiums Lehrinhalte vermittelt werden, die in Deutschland an den Gymnasien gelehrt würden.

Den aktuellen Vorstoß der Landeselternschaft der Gymnasien hinsichtlich des "Überspringens" einer Klasse bei begabten Schülern sieht er gelassen: "Das hat es in der Vergangenheit auch schon gegeben."

(RP)
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