Wülfrath Schulen rechtzeitig zum Start fertig

Wülfrath · An der Linden- und der Parkschule waren in den Sommerferien Handwerker mit Hammer und Meißel im Einsatz. In den Herbstferien wird an der Grundschule an der Parkstraße eine Fluchttreppe angebracht.

Mit der Schultüte in der Hand und dem Ranzen auf dem Rücken gehen die Erstklässler heute zum ersten Mal zur Schule. Die Tafel ist gereinigt, Klassenzimmer und Sporthallen auch. Sie scheinen nur auf die Kinder zu warten. Obwohl auch während der Ferien in den Räumen keineswegs Ruhe herrschte. Besonders an der Linden- und der Parkschule waren Handwerker mit Hammer und Meißel im Einsatz.

"Wir haben dort unsere Konzepte zu den Brandschutzmaßnahmen umgesetzt und entsprechende Türen auch dort eingebaut, wo vorher keine waren. Dazu waren auch Wanddurchbrüche nötig", berichtet Peter Clevenhaus, Leiter des städtischen Gebäudemanagements. Eine Herausforderung war dabei der Denkmalschutz an der Parkschule. "Das Material musste also nicht nur den Brandschutzauflagen, sondern auch den Denkmalschutzbestimmungen genügen." In den Herbstferien muss noch eine Fluchttreppe zwischen dem Altbau der Grundschule und dem Ogata-Anbau angebracht werden.

An der Lindenschule sind die Bauarbeiten dagegen abgeschlossen. Dort haben sich 59 Erstklässler angemeldet, an der Parkschule sind es 82 und an der Grundschule Ellenbeek 30. "Das entspricht im Wesentlichen unseren Erwartungen. Der Jahrgang hat uns nicht überrascht", sagt Schulamtsleiter Dietmar Ruda. Deutlich gestiegen sind dagegen die Anmeldungen für das Angebot des Offenen Ganztages. "Da haben wir in diesem Schuljahr 290 Kinder, bisher waren es 262. Die Tendenz ist also weiter steigend. Als wir 2003 gestartet sind, hatten wir sechs Gruppen, nun sind es elf."

Platzprobleme gebe es keine und auch die Finanzierung und Betreuung sei gesichert. "Die Zahlen sind uns seit dem Frühjahr bekannt und so konnten wir rechtzeitig die nötigen Fördermittel beim Land beantragen", berichtet Dietmar Ruda. Der Anstieg sei Teil einer Entwicklung, der in den Kindertagesstätte beginne und sich in der Schule fortsetze. "In vielen Familien sind inzwischen beide Eltern erwerbstätig. Das hat sich sicher verändert. Gleichzeitig haben wir viele Alleinerziehende, die arbeiten müssen und niemanden haben, der das Kind betreut."

Müttern und Vätern genüge es jedoch nicht mehr, den Nachwuchs gut aufgehoben zu wissen, sie stellten durchaus Ansprüche an die Qualität des Nachmittagsprogramms. "Sie legen großen Wert darauf, dass während der Ogata auch die Hausaufgaben erledigt werden", sagt Dietmar Ruda. Für anschließende Arbeitsgemeinschaften stehen den Schülern Turnhallen und Sportplätze zur Verfügung. "Die Kehrseite ist, dass die Schüler müde sind, wenn sie um 16 Uhr nach Hause kommen. Das bekommen vor allem die Vereine zu spüren."

Die Kooperation zwischen Schulen und Sportclubs ist jedoch überschaubar. "Es stehen schlicht nicht genügend Übungsleiter zur Verfügung, die solche Kurse am Nachmittag übernehmen können. Das läuft noch nicht wirklich rund", betont Dietmar Ruda. Er hofft, in Zukunft mehr Ausbilder auch für die Ogata gewinnen zu können. Grundsätzlich sei das Nachmittags-Angebot jedoch hochwertig und werde von den Eltern gerne angenommen.

(domi)
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