Wülfrath Stadt plant neues Wohngebiet

Wülfrath · Die Asylbewerberunterkunft In den Eschen ist mehr als baufällig. Wenn sie abgerissen wird, entsteht Platz für eine neue Bebauung. Von den Einnahmen aus dem Grundstücksverkauf könnte die Stadt das Gemeindehaus kaufen.

 Auf der Fläche der jetzigen Asylbewerberunterkunft In den Eschen sind die neuen Wohnhäuser geplant. Dazu kommt die angrenzende Grünfläche mit Spielbereich, die im Norden an den Sportplatz des Städtischen Gymnasiums und im Nordwesten an die Grundstücke am Lärchenweg angrenzt.

Auf der Fläche der jetzigen Asylbewerberunterkunft In den Eschen sind die neuen Wohnhäuser geplant. Dazu kommt die angrenzende Grünfläche mit Spielbereich, die im Norden an den Sportplatz des Städtischen Gymnasiums und im Nordwesten an die Grundstücke am Lärchenweg angrenzt.

Foto: Google Maps

Günstiger Wohnraum ist nach wie vor sehr gefragt. In der Landeshauptstadt Düsseldorf wird mittlerweile Wert darauf gelegt, das bei Neubauten bis zu 40 Prozent der Wohnungen den Kriterien des sozialen Wohnungsbaus entsprechen. Das heißt günstige Mieten für künftige Bewohner. Bezahlbare Wohnungen fehlen auch in Wülfrath, die Stadt hat nun den ersten Entwurf eines Bebauungsplans vorgelegt, um möglichst bald Abhilfe zu schaffen.

Auf dem Gelände, wo heute noch die Unterkunft für Asylbewerber In den Eschen steht, haben die Planer ein neues Wohngebiet vorgesehen. Denkbar wäre hier eine gesunde Mischung aus dreigeschossigen Mehrfamilienhäusern und bis zu zwei Geschosse hohen Einfamilienhäusern. Vorgeschrieben und festgesetzt sind im Bebauungsplan Flächen, auf denen ganz oder teilweise Wohnungen mit Mitteln der sozialen Wohnraumförderung errichtet werden können. Wie viele Häuser auf dem Gelände insgesamt entstehen, ist noch nicht bekannt. Die neuen Wohnungen und Häuser sind auf der Fläche der jetzigen Asylbewerberunterkunft In den Eschen geplant.

Dazu kommt die angrenzende Grünfläche mit Spielbereich, die im Norden an den Sportplatz des Städtischen Gymnasiums und im Nordwesten an die Grundstücke am Lärchenweg angrenzt. Im Süden ist dem weiteren Bauen durch den angrenzenden Acker ein Riegel vorgeschoben. Im Osten ist am Hochwasserrückhaltebecken des Wasserverbandes und an der Straße In den Eschen Schluss mit Neubauten. Die Stadt könnte mit dem Neubaugebiet zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Denn die Asylbewerberunterkunft ist vor mehr als 25 Jahren errichtet worden und vorsichtig formuliert baufällig.

Die Nutzungsdauer des Stahlrahmen-Objektes ist bereits seit Jahren überschritten. Die sanitären Einrichtungen und die Heizanlage sind nur mit einem erheblichen Aufwand wieder in einen vernünftigen Zustand zu versetzen. Vor dem Hintergrund des durch die jahrelange und intensive Nutzung entstandenen schlechten Allgemeinzustands des Objektes ist eine weitergehende Nutzung nicht mehr sinnvoll, hieß es schon vor Monaten bei der Stadt. Wülfrath kann es sich allerdings nicht leisten, auf die Plätze in der Unterkunft zu verzichten. Deshalb hat man bereits in den vergangenen Monaten nach einem Ersatz gesucht und gefunden. Die Stadt hat vor, das ehemalige Evangelische Gemeindehaus an der Kastanienallee zu kaufen. In den Haushalt sind dafür 1,2 Millionen Euro eingestellt worden. Doch damit ist es nicht getan. Um aus dem Gemeindehaus eine Unterkunft für bis zu 90 Asylbewerber mit ihren Familien zu machen, sind noch mal etwa 600- bis 800.000 Euro nötig. Also braucht die Stadt zwei Millionen Euro, die im Haushalt nicht so leicht zu finden sind.

Erst Mitte Oktober hatte Kämmerer Rainer Ritsche eine Haushaltssperre erlassen. Wie jetzt allerdings im Ausschuss für Wirtschaftsförderung bekannt wurde, könnte die Stadt durch den Verkauf der Grundstücke In den Eschen an einen Investor das dringend benötigte Geld hereinbekommen. Das wäre ein guter Deal.

(RP)
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