Wülfrath Stromtankstelle für zwei Wülfrather Autos

Wülfrath · Am Generationenpark In den Banden gibt es jetzt eine Ladestation. Sie ist nutzbar für Fabrikate aller E-Autos.

 Bürgermeisterin Claudia Panke mit Frithjof Gerstner an Wülfraths erster Stromtankstelle.

Bürgermeisterin Claudia Panke mit Frithjof Gerstner an Wülfraths erster Stromtankstelle.

Foto: Dietrich Janiki

Ein entsprechendes Schild weist den Platz als absolutes Halteverbot aus. Nur für ein Elektrofahrzeug für den Ladevorgang ist er freigegeben. Denn am jüngst neu gestalteten Parkplatz am erst kürzlich komplett umgebauten Generationenpark steht jetzt eine öffentliche Stromtankstelle.

"Sie steht jedem zur Verfügung", sagt Frithjof Gerstner vom Betreiber RWE. Voraussetzung: E-Autofahrer muss man sein. Denn jeder, der ein solches Automobil fährt, schließt einen Stromlieferungsvertrag ab. Drei Möglichkeiten der Betankung an besagter Silbersäule gibt es: Bei Variante A wird per Telefongespräch der E-Wagenfahrer identifiziert und die E-Tanke für ihn freigeschaltet. Die zweite Möglichkeit ist, eine App im Netz herunter zu laden und per QR-Code den Strom zu nutzen. Und alternativ ist im eigenen Kabel, das der E-Mobilist stets im Kofferraum transportiert, sozusagen als intelligentes Modul ein Identifizierungscode. "Natürlich können Sie auch zu Hause laden", sagt der Fachmann. Das dauert, je nach Fabrikat, fünf bis sechs Stunden. An der Ladestation In den Banden dagegen findet so etwas wie Druckbetankung statt. "Nach 1,5 bis zwei Stunden ist der Akku voll." Je nach Fabrikat des Fahrzeugs reicht die Ladung, 130 bis 150 Kilometer zu absolvieren. Auch das lässt sich nicht pauschal beantworten, sondern hängt beispielsweise vom Fahrstil, Stichwort "Bleifuß", ab.

Dem Vernehmen nach gibt es in Wülfrath derzeit zwei Nutzer von E-Autos. Allerdings wurde die öffentliche Stromtankstelle, an der 100 Prozent Öko-Strom bezogen werden kann, nicht allein für diese beiden Fahrzeughalter installiert. Als "Zeichen in die richtige Richtung" verwies Bürgermeisterin Claudia Panke auf Themen wie Energiewende und Klimaschutz. "Mit unserem Engagement leisten wir einen Beitrag für den umweltfreundlichen Straßenverkehr", sagt Frithjof Gerstner. Die Ladestation ist zwar die erste - und bislang einzige - in Wülfrath, bildet aber zusammen mit den E-Tankstellen an der Düsseldorfer Straße vor der Kreisverwaltung Mettmann, sowie weiteren von diesem Konzern betriebenen Adressen in Heiligenhaus und Langenfeld die insgesamt Vierte im Kreis.

Elektromobilität ist mehr als ein neues Antriebskonzept. Sie wird die Mobilität und Stromversorgung radikal verändern. "Und bedeutet eine Umstellung", sagt der Fachmann. Bislang braucht es an der konventionellen Benzinzapfsäule etwa fünf Minuten, dann ist der Tiger im Tank und braucht erst viele Kilometer später wieder Futter. "In Zukunft und mit dem E-Auto müssen wir uns daran gewöhnen, kleinere Einheiten zu tanken."

Alternativ zur jetzt ausgewählten Adresse wäre noch ein Platz Am Diek in Frage gekommen. "Optimal" ist die Tanke "mitten im Zentrum in unmittelbarer Nähe zur Fußgängerzone", sagt Claudia Panke. Wegen der ohnehin anstehenden Baumaßnahmen am Mehrgenerationenpark konnten entsprechende Leitungen gleich mit verlegt werden. "Wir wollen, dass gesehen wird, dass es mitten in Wülfrath eine solche Tankstelle gibt."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort