Wülfrath Umwelt-Experten kämpfen gegen Staudenknöterich

Wülfrath · "Es muss noch viel getan werden", fasst der Wasserexperte vom Wassernetz NRW, Christian Schweer, die ökologische Wertigkeit des Holzer Bachs zusammen.

 Christian Schweer von Wassernetz NRW (r.) und Andreas Schreiber vom BUND setzen ein Hindernis in den Holzer Bach, um den Wasserlauf zu ändern.

Christian Schweer von Wassernetz NRW (r.) und Andreas Schreiber vom BUND setzen ein Hindernis in den Holzer Bach, um den Wasserlauf zu ändern.

Foto: DJ

Am Samstagnachmittag traf sich der Experte mit Mitgliedern der Ortsgruppe Wülfrath vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), um den unteren Bereich des Baches zu verbessern. Der befindet sich nämlich in einer schlechten Verfassung.

Das größte Problem: der japanische Staudenknöterich, der sich extrem verbreitet hat und nun überall am Ufer des Baches zu finden ist. Erstaunlich ist vor allem: Die Pflanze wächst im Frühling bis zu 30 Zentimeter pro Tag. Nun soll der Knöterich zurückgedrängt werden, indem er bis zu den drei Meter tiefen Wurzeln ausgegraben wird. Dann werden verschiedene Erlen- oder Weidensetzlinge in die betroffenen Bereiche eingesetzt.

Ein wichtiger Punkt auf der Agenda der Umwelt-Experten: das Einsetzen von Strömungslenkern in Form von Totholz. Dazu werden Holzpflöcke in das Wasser eingeklopft, die dafür sorgen sollen, dass der Bach weniger grade verläuft und sich wieder mehr schlängelt. Das Ufer soll aufgelockert werden.

All diese Maßnahmen sorgen dafür, dass man auch in kleinen Gewässern näher an die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinien herankommt. Warum das häufig noch ein Problem darstellt, weiß der Wasserexperte. "Es fehlen die Ressourcen in Form von Mitarbeitern. Die kümmern sich natürlich erst einmal um größere Gewässer. Deshalb muss auch in kleineren Gemeinden dafür gesorgt werden, dass genügend Mittel für solche Aktionen zur Verfügung gestellt werden. Das ist uns ganz wichtig", erläutert Schweer.

Mit einer Aktion wie dieser ist es natürlich noch nicht getan. Es ist allerdings ein Anfang, sind sich die Experten sicher. Auch in Zukunft müssen sich noch mehr Bürger bereiterklären, an solchen Projekten teilzunehmen. Von einer besseren Wasserqualität in Wülfrath profitiert am Ende jeder. Es gibt noch viel zu tun, heißt es.

(kial)
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