Wülfrath Wülfrath hat jetzt eine Strom-Tanksäule

Wülfrath · Privatleute können im nächsten Jahr die eigene Stromtankstelle beim heimischen Energieversorger bestellen.

Bürgermeisterin Claudia Panke und Stadtwerke-Geschäftsführer Arne Dorando stellten die erste E-Ladesäule bei den Stadtwerken an der Wilhelmstraße vor. Weitere sollen im Stadtgebiet folgen, kündigte Dorando an.

Bürgermeisterin Claudia Panke und Stadtwerke-Geschäftsführer Arne Dorando stellten die erste E-Ladesäule bei den Stadtwerken an der Wilhelmstraße vor. Weitere sollen im Stadtgebiet folgen, kündigte Dorando an.

Foto: Dietrich Janicki

Gleich vor der Eingangstür der Stadtwerke können Wülfrather jetzt Strom zapfen. "Der Anfang ist gemacht", erklärt Geschäftsführer Arne Dorando. Zusammen mit Bürgermeisterin Claudia Panke eröffnete er gestern die erste E-Ladesäule des hiesigen Energieversorgers. Zwei Parkplätze vor dem Verwaltungsgebäude an der Wilhelmstraße sind zum Stromladen an der E-Säule mit den beiden Ladepunkten reserviert. Etwa ein bis vier Stunden, abhängig von Fahrzeug und Batteriekapazität, dauert das Füllen der Batterie. "Elektromobilität ist die Zukunft und hilft dabei, den Schadstoffausstoß in Wülfrath zu verringern", erklärt die Bürgermeisterin. Dorando betont: "Es soll nicht bei einer Ladesäule bleiben; wir machen weiter."

Die Stadtwerke sind dem Netzwerk E-Mobilität der Innogy mit circa 3000 öffentlichen Ladesäulen in Deutschland beigetreten. "Für die Kunden bedeutet das moderne Ladesäulen, eine gute Infrastruktur in einem der größten Netzwerke Deutschlands kombiniert mit der Betreuung vor Ort, denn in Wülfrath werden die Stadtwerke als Ansprechpartner zur Verfügung stehen", heißt es.

Voraussetzung ist, dass der E-Auto-Nutzer sich über die Smartphone-App "eCharge" oder eine Kundenkarte an der Säule identifizieren und freischalten kann. Direktes Bezahlen (bar oder mit Kreditkarte) ist nicht möglich, aber "in der Regel sind alle Elektro-Fahrer in Ladenetzwerken registriert", berichtet Geschäftsführer Dorando. Wer im Netzwerk lädt, bekommt einmal im Monat eine Abrechnung über alle seine Ladevorgänge. Voraussichtlich ab Januar 2018 können Verträge für Ladestrom mit den Stadtwerken Wülfrath geschlossen werden.

"Der Strom aus der Ladestation kommt von unserer Tochtergesellschaft Neander Energie und ist somit Naturstrom", versichert Dorando.

Strom tanken schont nach seinen Worten den Geldbeutel: "Für 100 Kilometer benötigt man je nach Fahrzeugtyp, Fahrstil und Streckenprofil zwischen 12 und 15 kWh. Bei einem Strompreis zwischen 25 und 28 Cent/kWh liegt der Preis für 100 Kilometer also bei circa drei bis 4,20 Euro. Bei einem Benziner mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 6,5 Litern auf 100 Kilometer und einem Benzinpreis von 1,36 Euro pro Liter liegen die Kosten mit 8,84 Euro deutlich höher."

Wer sich seine eigene Ladesäule zuhause errichten möchte, kann diese ab Anfang nächsten Jahres beim Wülfrather Energieversorger bestellen. Die Kosten für eine sogenannte Wallbox liegen bei rund 600 Euro plus Netzanschluss- und Installationskosten. Selbst setzen die Stadtwerke auf alternative Antriebe. Im Dezember kommt das erste Hybrid-Fahrzeug in den Fuhrpark, so schnell wie möglich soll ein rein elektrischer E-Lieferwagen folgen. Dorando: "Als Energieversorger und kommunales Unternehmen möchten wir von der ersten Stunde an Erfahrungen sammeln und dazu beitragen, dass Wülfrath fit für die Zukunft der E-Mobilität wird."

(RP)
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