Wülfrath Wülfrather heißen die Flüchtlinge willkommen

Wülfrath · Ums Kennenlernen geht's beim Fest an der Sekundarschule am 3. Oktober.

Die Einsatzbereitschaft ist groß. Vertreter von Vereinen, Verbänden und Institutionen füllten den großen Rathaussaal. Beim Vorbereitungstreffen brachten sie ihre Ideen ein. "Wir möchten ein besseres Klima für die 180 Flüchtlinge in Wülfrath schaffen. Die Menschen sollen sich hier willkommen fühlen", betonte Thomas Reuter als Vertreter der Initiative "Wülfrath hilft". Deren Mitglieder möchten ein Zeichen setzen, damit aus dem Nebeneinander ein Miteinander entsteht. Damit sich alle besser kennenlernen, ist am 3. Oktober ein großes Fest auf dem Gelände der Real- und Sekundarschule geplant.

Kultur- und Sportangebote sollen die Menschen zusammen führen, eine Pinnwand könnte Angebote für langfristige Initiativen sammeln. "Zunächst brauchen wir jedoch einen Veranstalter, damit alles entsprechend abgesichert ist", sagte Reuter. Spontan bot sich Pastor Heinz-Otto Langel an, mit den evangelischen Kollegen und dem Islamischen Verein die Verantwortung zu übernehmen. "Wir haben da Erfahrungen und notwendige Versicherungen." Der Stadtsportbund will mit seinen Vereinen den hinteren Platz bespielen. "Das lässt sich gut regeln", betonte Christian Huning und übernahm die Organisation der Sportangebote.

Beim Bühnenprogramm gibt zwar Matthias Freund von der WüRG den Ton an, doch als Vorsitzender des Stadtkulturbundes sicherte ihm Ingo Wünsch Unterstützung zu. "Wir haben an dem Wochenende zwar einige Veranstaltungen, doch da lässt sich sicher noch etwas machen." Es gehe jedoch nicht nur darum, den ganzen Tag auf der Bühne ein Programm abzuspulen. Dort sollen auch Gesprächsrunden stattfinden und die Flüchtlinge Gelegenheit haben, von sich zu erzählen, zu musizieren oder zu singen, betonte Reuter. Mit ihnen gemeinsam in der Schullernküche internationale Speisen zuzubereiten, schlug Lioba Heinzler von der INGA vor. "Dann sind sie nicht nur dabei, sondern mittendrin."

Anschließend kamen Vorschläge von allen Seiten. Die Pfadfinder möchten Stockbrot rösten, die Spielplatzinitiative ein Bastelangebot machen und die Theatergruppe Minestrone Kinder schminken. Die Gruppe Creative Photography hat sich entschieden, Erinnerungsbilder zu machen oder ein Studio vor Ort aufzubauen, und die Schülervertretung des Gymnasiums möchte direkt auf die Flüchtlinge zugehen und ihnen für Fragen zur Verfügung stehen. "Die Oberstufenschüler können sich auch vorstellen, über das Fest hinaus Deutschkurse anzubieten oder eine gemeinsame Fußballmannschaft zu gründen", sagte Monika Pink-Wallschlag.

Das Kinder- und Jugendhaus und die katholische Kirchengemeinde boten ihre Busse an, um die Flüchtlinge am Festtag zum Veranstaltungsgelände zu bringen. "Wir sollten außerdem darauf achten, dass alle etwas gemeinsam machen, wie tanzen oder singen", sagte Lioba Heinzler.

Einzelpersonen können sich jederzeit einbringen und ihre Ideen mit den Koordinatoren abstimmen. Damit ein möglichst buntes Miteinander entsteht.

(domi)
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