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Xanten 50 Prozent mehr Jobs: Rat vertagt Antrag der FDP

Xanten · Ein für die meisten Ratspolitiker unverständlicher Antrag der FDP-Fraktion wurde in den nächsten Sitzungslauf geschoben. Heinz-Jürgen Küppers, Vorsitzender der Xantener Liberalen, forderte darin Zielvorgaben für die Wirtschaftsförderung ein. Eine könnte zum Beispiel sein, die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Vollzeitstellen bis 2025 um 50 Prozent gegenüber dem Jahr 2015 zu steigern.

Das konnten nicht nur die meisten Ratspolitiker nicht verstehen. Olaf Finke (SPD): "Ich weiß nicht, ob es hier um Ziele oder Träume geht. Aber Überspitzung ist ja ein schönes Stilmittel."

Auch die Verwaltung empfand das "Beispiel", wie Küppers es nannte, als unrealistisch. "Nach Angaben von IT.NRW gab es in Xanten zum Stichtag 30. Juni 2015 insgesamt 2825 sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte am Arbeitsort Xanten. Hinzu kommen zum gleichen Stichtag 1505 sozialversicherungspflichtige Teilzeitbeschäftigte. Eine Steigerung der Vollzeitstellen um 50 Prozent würde die Neuschaffung von 1413 Vollzeitstellen bedeuten. Abgesehen von der völlig unrealistischen Erreichbarkeit dieses Ziels ist es nicht unmittelbare Aufgabe der Wirtschaftsförderung einer Stadt, eine quantitative Steigerung der Arbeitsplätze vor Ort zu schaffen. Eine kommunale Wirtschaftsförderung kann nur die Rahmenbedingungen hierzu schaffen", sagte Bürgermeister Thomas Görtz.

Zum Hintergrund: Die Wirtschaftsförderung der Stadt Xanten wurde im November neu strukturiert und personell besetzt. Nachfolger des langjährigen Wirtschaftsförderers Helmut Derksen wurde Christian Boßmann aus Sonsbeck. Den neuen Fachbereich leitet seitdem Stefan Roeloffs aus Kleve. Für die FDP nun ein guter Anlass, die Wirtschaftsförderung zielgerecht aufzustellen.

Bürgermeister Görtz und sein Allgemeiner Vertreter Niklas Franke waren zwar der Meinung, dass Christian Boßmann durchaus Ziele genannt hat - zum Beispiel eine bessere Vernetzung. Sie sind aber neuen Ideen aufgeschlossen. "Jetzt erwarte ich von der Politik aber auch, dass sie sich mit dem Thema intensiv beschäftigt", so Görtz.

(jul)
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