Xanten 55 Jahre Schulgeschichte in Xanten gehen zu Ende

Xanten · Aus der Sonderschule wurde die Förderschule und das Engelbert-Humperdinck-Förderzentrum.

Vor 55 Jahren, am 29. Mai 1961, wurde durch den damaligen Lehrer Linus Riedel der Unterricht in einer Klasse mit 21 Schülerinnen und Schülern im Gebäude der ehemaligen evangelischen Volksschule am Klever Tor aufgenommen. Das war die Geburtsstunde der späteren Sonderschule der Stadt Xanten.

Am 17. September 1966 wurde an der Johannes-Janssen-Straße 11 die Sonderschule für Lernbehinderte eingeweiht. Linus Riedel wurde der erste Rektor und leitete die Schule bis 1993, gefolgt von der Sonderschulrektorin Edda Bimmermann-Dorn bis 2001 und Sonderschulrektor Martin Nenno bis 31. Juli 2016. 2011 wurde mit der "Uraufführung" der weltbekannten Engelbert-Humperdinck-Oper "Hänsel und Gretel" an 50 Jahre sonderpädagogische Förderung in Xanten für die Region Sonsbeck-Alpen-Xanten gedacht. Es erschien eine 60-seitige Festschrift, eine Zusammenfassung des Schullebens aus 22 Bänden Schulchronik. Kurz darauf wurde in Nordrhein-Westfalen der "Schulfrieden" geschlossen. Ziel war es, die Anzahl von Förderschulen stark zu reduzieren und das gemeinsame Lernen auszuweiten. Folgen waren in unserer Region die Gründungen der Sekundarschule Alpen und der Gesamtschule Xanten-Sonsbeck. Die Schulgrößenverordnung zwang den Schulverband, das Engelbert-Humperdinck-Förderzentrum zum 31. Juli zu schließen.

Die nur noch kleine Schulgemeinschaft lädt alle Freunde und Förderer der Förderschule, alle ehemaligen Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer zu einem Dankgottesdienst am Samstag, 2. Juli, um 9.30 Uhr in den Xantener Dom ein. Der Alpen-Menzelner Gospelchor Confidence wird den Gottesdienst begleiten. Bei einem anschließenden Sektempfang im Dreigiebelhaus liegt eine 15-seitige Jubiläumsausgabe als Erinnerung an 55 Jahre sonderpädagogische Förderung in Xanten bereit.

(RP)
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