Xanten Alle Retter ziehen an einem Schlauch

Xanten · Mit Sonne und Spaß satt punktete der Feuerwehrlöschzug Nord beim Tag der offenen Tür am Marienbaumer Standort.

 Ziiieht: Das Duell mit dem THW Moers 1 (links) gewann Pokalverteidiger Kevelaer noch. Den Titel errangen aber erstmal die Kranenburger.

Ziiieht: Das Duell mit dem THW Moers 1 (links) gewann Pokalverteidiger Kevelaer noch. Den Titel errangen aber erstmal die Kranenburger.

Foto: Fischer

Bereits zum vierten Mal stand beim Tag der offenen Tür des Feuerwehr-Löschzuges Xanten-Nord ein Jux-Turnier im Vordergrund: die Schlauchzieh-Meisterschaft. Was vor Jahren als einmalige Attraktion gedacht war, gilt heute als ein Höhepunkt der Schau. "Wir zeigen bei einer solch entspannten Gelegenheit vor allem unser Feuerwehrgerätehaus, informieren über unsere Arbeit, die Truppe, die Ausrüstung und unsere Einsatzfähigkeit und werben neue Mitglieder", sagt Oberfeuerwehrmann Simon Greeven. Die Chance, abseits von Einsatz und Notsituation den Standort zu erkunden, nutzten bei herrlichem Wetter die Besucher ausgiebig.

Dicht umdrängt war das Wettkampfgeschehen der Schlauchzieh-Meisterschaft an zwei Bahnen, auf denen pure Muskelkraft zählte. Ausrichter des Turniers waren die Aktiven "Grisus Rache" in Kooperation mit dem Löschzug Nord. Zwölf Mannschaften traten in den Vorrunden gegeneinander an. Mitmachen konnte jeder. "Wir haben im Vorfeld Vereine und Löschzüge in den Kreisen Wesel und Kleve angeschrieben", erzählt Greeven. Die Mannschaften zu je sechs Mann hatten außerdem Fans mitgebracht, die ihre Teams lautstark anfeuerten. Moderator Alex verriet dazu, wer sich wie vorbereitet hatte. Zum Beispiel der Löschzug Kevelaer, der im Trainingscamp gepowert hatte. Schließlich musste er seinen Titel verteidigen, den er drei Mal in Folge geholt hatte. Auch die muskelbepackte Mannschaft aus Kranenburg sorgte mit ihrem Auftritt für Aufsehen. "Jetzt kommen richtige Männer", hieß es am Rande.

Für Nico Rösen, mit seinen Mannen im Karneval Mitglied des "Et Flönz-Balletts", verriet, dass die Anmeldung für das Marienbaumer Ereignis ein Muss sei: "Unser Zusammenhalt ist einfach super. Alle ziehen tatsächlich an einem Strang. Wir haben dafür sogar extra trainiert", sagt der 20-Jährige, der auch eine Strategie verriet. Den Gegner im Visier haben, wenn der versucht an Boden zu gewinnen, um den Bruchteil einer Sekunde schneller sein und dann nachfassen. Zum ersten Mal dabei war Simon Üffing (20). "Der Teamgeist gefällt mir. Jeder zählt mit seinem Einsatz und gibt sein Bestes", sagt er. Training, gute Stimmung im Team und Wettkampfgeist zahlten sich aus. "Im vergangenen Jahr waren wir letzte", sagt Nico. Diesmal gingen die tanzenden Männer als drittbeste Mannschaft vom Feld. Die Mannschaft aus Kranenburg belegte den ersten Platz. Völlig neu das Gefühl für die Kevelaerer Mannschaft, die sich mit dem zweiten Platz begnügen mussten. Angebote, wie Hüpfburg, Jonglage und Bobbycars sorgten bei den Jüngsten für Kurzweil. Dazu gab es ein Kuchenbüfett, einen Grill, eine Cocktailbar und eine reich bestückte Tombola, Zeichen für einen guten Rückhalt der Wehr. Greeven: "Wir haben über 50 Sponsoren, die uns mit Präsenten von gut 3000 Euro unterstützen."

(sabi)
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