Xanten Barrierefrei um den Dom

Xanten · Der Bezirksausschuss begrüßt den Ausbau, der 150.000 Euro kosten soll. Auch die Kirchengemeinde muss zahlen.

 Der mit großen Platten gepflasterte Weg vom Markt zum Dom wird gern genutzt: Nicht nur von Rollstuhlfahrern und Menschen mit Rollatoren, sondern auch von den Radfahrern.

Der mit großen Platten gepflasterte Weg vom Markt zum Dom wird gern genutzt: Nicht nur von Rollstuhlfahrern und Menschen mit Rollatoren, sondern auch von den Radfahrern.

Foto: reichwein

Die Immunität soll einen barrierefreien Weg um die westliche Seite des Doms herum erhalten. Der Bezirksausschuss sprach sich dafür aus, dass dafür in den bevorstehenden Beratungen Geld bereitgestellt wird. Der Rat muss allerdings dem noch zustimmen. Eine weitere Voraussetzung ist die Beteiligung der St.-Viktor-Propsteigemeinde an den Kosten zu einem Drittel. Vermutlich vom Tisch ist hingegen eine Rampe am Hauptportal, damit gehbehinderte Menschen problemlos von dieser Seite aus in den Dom gelangen können. Der Landschaftsverband Rheinland hatte hier aus Gründen des Denkmalschutzes Bedenken geäußert. Er verwies auf den Zugang im Norden durch den Kreuzgang.

Die Interessengemeinschaft All inclusive hatte beantragt, die schon bestehende barrierefreie Pflasterung, die durch das Michaelstor zum Südportal führt, innerhalb der Domimmunität um das Gebäude herum bis zum Nordeingang fortzuführen.

Ein weiterer Vorschlag in der gesamten Diskussion ist, diesen neuen Weg nicht nur an der Westseite mit den Türmen vorbeizuführen, sondern einen Rundweg ohne Stolperfallen um den gesamten Dom herum anzulegen. Doch diesen Teil, so schlägt es die Stadt vor, sollte "auch nach Rücksprache mit der Kirchengemeinde", nicht weiterverfolgt werden. Das stieß im Bezirksausschuss auf Kritik von Richard Lipp (Linke). Er schlug vergeblich vor, dafür eine wassergebundene Decke als Alternative zu einer teuren Pflasterung in die Überlegungen mit aufzunehmen.

Die jetzt für die Westseite geplante Wegführung wird etwa 150.000 Euro kosten. Davon sollen 50.000 Euro durch die Propsteigemeinde gegenfinanziert werden. Der Kirchenvorstand hat dem grundsätzlich zugestimmt, aber eine Entscheidung des Bistums Münster darüber steht noch aus.

Die ebenfalls geforderte Rampe für das Südportal als Haupteingang zum Dom stößt beim Amt für Denkmalpflege im Rheinland auf große Vorbehalte. "Ein schwieriges Unterfangen in einem sensiblen Bereich", heißt es in einer Stellungnahme. Bauliche Eingriffe seien erforderlich. Außerdem würde das Erscheinungsbild verändert. Daher hat das Amt erhebliche Bedenken, dass eine denkmalverträgliche Variante gefunden werden könne. Das Amt weist darauf hin, dass bereits über die Nordseite der "selbstständige und eigenverantwortliche" Zugang gegeben sei.

Ein barrierefreier Zugang zum Ziegelhof von der Domseite soll in das kommende Jahr geschoben werden. Die Stadt prüft, inwieweit dafür eine öffentliche Förderung von 90 Prozent möglich ist.

(kump)
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